1 November 2022

Streit um ukrainische Getreideexporte

Der Streit um die ukrainischen Getreideexporte über das Schwarze Meer dauert an. Russland hat seinen Ausstieg aus dem Getreideabkommen erklärt und will nicht hinnehmen, dass die anderen Beteiligten – Vereinte Nationen, Türkei und Ukraine – einfach weitermachen. Das russische Verteidigungsministerium verlangte am Montagabend von der Ukraine zusätzliche Zusagen, den Seekorridor nicht militärisch zu nutzen.

Die Ukraine wiederum hatte bis in die Nacht zum Dienstag mit der Beseitigung von Schäden zu tun, die russische Raketenangriffe am Montagmorgen angerichtet hatten. Erstmals seit zwei Wochen wurde auch wieder ein Ziel in der Hauptstadt Kiew getroffen, wo grosse Teile der Wasserversorgung ausfielen. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko waren abends noch 250 000 Haushalte der Millionenmetropole ohne Strom. Nach russischen Vorwürfen, Kiew wolle eine „schmutzige Bombe“ einsetzen, begannen Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) unterdessen mit ihren geplanten Kontrollen in der Ukraine.

Der Dienstag ist für die Ukraine der 251. Tag ihres Abwehrkampfes gegen die russische Invasion.

(text:sda/bild:unsplash)