Stiftung zeichnet Genfer Chefurbanistin mit 200’000 Franken aus
Die Architektin und Chefurbanistin des Kantons Genf, Ariane Widmer Pham, hat am Samstag in Bern den mit 200’000 Franken dotierten Preis der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger erhalten. Sie habe sich in ihrer Karriere über die Erfüllung von beruflichen Verpflichtungen hinaus für eine nachhaltige Raumentwicklung engagiert, teilte die Stiftung mit.
Von 1999-2002 war die Preisträgerin als Designchefin und Stellvertreterin des technischen Direktors für die Expo.02 tätig und leitete in der Folge ab 2003 während 16 Jahren die Umsetzung des „Schéma directeur de l‘Ouest Lausannois (SDOL)“ des Kantons Waadt. Dieses Grossprojekt, „eines der originellsten und ehrgeizigsten, die je in der Schweiz durchgeführt wurde“, wurde 2011 mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet, weil es einen zuvor wenig attraktiven Bezirk grundlegend verändert hatte.
Seit 2019 arbeitet Ariane Widmer Pham für den Kanton Genf, wo sie als Kantonsplanerin für die Richtplanung zuständig ist. „Ariane Widmer Pham vernetzt seit Jahrzehnten mit viel Talent Menschen, Ideen und Gemeinden. Sie kümmert sich um die Gestalt der Stadt, hinterfragt ihren Sinn und begeistert andere für grosse wie auch für kleine Transformationen“, sagte die Direktorin des Bundesamts für Raumentwicklung, Maria Lezzi, in ihrer Laudatio.
Ariane Widmer Pham wurde 1959 in Sion geboren und schloss 1986 ihr Architekturstudium an der EPFL ab. Zwischen 1990 und 2003 arbeitete sie hauptsächlich in der Privatwirtschaft für verschiedene Architektur-, Städtebau- und Raumplanungsbüros.
Die Stiftung Dr. J.E. Brandenberger wurde im Gedenken an den Erfinder des Cellophans, Jacques Edwin Brandenberger, von seiner Tochter gegründet. Sie vergibt jährlich einen Preis an Personen, „die sich für die Förderung und den Erhalt der humanitären Kultur eingesetzt haben“. Der Preis wurde in diesem Jahr zum 32. Mal verliehen.
(text:sda/bild:unsplash)