STI rüstet auf Elektrobusse um
Die Verkehrsbetriebe STI läuten eine neue Ära ein. Ab diesem Winter sollen in Grindelwald die ersten Elektrobusse verkehren. Das Ziel besteht darin, bis 2036 alle bisherigen Dieselbusse der Flotte durch Elektrobusse zu ersetzen. Wie die Berner Zeitung berichtet, bedeutet dies für die STI Investitionen in die Infrastruktur in Höhe von rund 14 Millionen Franken. So müssen beispielsweise neue Ladestationen für die Busse gebaut werden. Anstatt wie bisher einen Bus in sieben Minuten aufzutanken, wird dieser neu über Nacht etwa fünf Stunden lang aufgeladen. Zudem werden die Fahrzeugeinsätze optimiert, die Werkstattabläufe angepasst und das Personal geschult.
Laut STI-Direktor Patrick Fankhauser werden die Kundinnen und Kunden davon kaum etwas bemerken. Denn die Elektrobusse können 80 Prozent der Tageseinsätze der STI abdecken. Für die restlichen 20 Prozent werden Lösungen gesucht. Fankhauser ist überzeugt, dass die Batterien mit jeder Generation besser und langlebiger werden. Ausserdem soll „clever geplant” werden. Das heisst, dass ein Fahrzeug, das am Morgen viele Kilometer zurücklegt, so eingeteilt wird, dass es am Nachmittag eine kürzere Strecke fährt, um innerhalb einer Batterieladung zu bleiben. Zwischenladungen sind nämlich nicht vorgesehen.
In Thun sollen die ersten Elektrobusse ab Ende 2026 verkehren. Die Topografie stellt eine Herausforderung dar, die in der Planung berücksichtigt wird. Patrick Fankhauser sagt: „Genau dort hat der Elektrobus auch seine Vorteile, beispielsweise wenn er bergabwärts fährt oder im Stop-and-go-Verkehr in der Innenstadt ist. In diesen Situationen kann er Energie zurückgewinnen und sie in der Batterie speichern. Das erweitert die Reichweite des Elektrobusses.”
(text: pmu / bild: Berner Oberland Pass)