25 Mai 2023

Steigende Gesundheitskosten dürften weiteres Prämienplus bedeuten

Die Kosten im Gesundheitswesen wachsen ungebrochen. Nach einem Plus von 2,6 Prozent im Jahr 2022 hat es im ersten Quartal 2023 einen Anstieg von 3,4 Prozent gegeben. Das sind schlechte Neuigkeiten für die Versicherten: Die Prämien dürften auch per 2024 erhöht werden.

Das war das Fazit eines Mediengesprächs des Bundesamts für Gesundheit (BAG) am Donnerstag in Bern. „Die Prämien folgen den Kosten. Steigende Kosten werden auch zu steigenden Prämien führen“, sagte Thomas Christen, stellvertretender BAG-Direktor.

Zwar sei es zu früh, konkrete Schlüsse für die bevorstehende Prämienrunde zu ziehen. Aber verschiedene Anhaltspunkte liessen darauf schliessen, dass es zu einem weiteren Prämienanstieg kommen werde.

In den vergangenen Jahren hätten die Versicherer den Prämienanstieg mit vorhandenen Reserven dämpfen können, sagte Christen. Dies werde nun kaum mehr möglich sei. „Es gibt keinen Spielraum mehr, um abzufedern.“

Grund dafür ist laut dem BAG, dass die Krankenversicherer wegen der hohen Verluste im vergangenen Jahr auf die Reserven zurückgreifen mussten. Aktuell gebe es noch 8,5 Milliarden Franken an vorhandenen Reserven, sagte Christen. Das sei zwar nicht beunruhigend, aber das Polster sei weg.

(text:sda/bild:unsplash)