14 Dezember 2022

Ständerat sorgt für Verzögerung beim Grimseltunnel

Der Ständerat schickt den Grimseltunnel zwischen Innertkirchen und dem Obergoms auf eine Ehrenrunde. Die Stromverbindung der Swissgrid ist bereits finanziert, die Finanzierung des Bahntunnels aber fehlt noch. Ein Vorstoss des Wallisser Ständerates Beat Rieder (Die Mitte) wollte, dass der Bundesrat dem Parlament bis Ende nächsten Jahres einen Beschluss zur Finanzierung des Bahntunnels vorlegt und zwar unabhängig von der Finanzierung der Bahninfrastruktur im Allgemeinen. Das Anliegen blieb im Ständerat chancenlos: Die kleine Kammer folgte dem Antrag von Ständerätin Andrea Gmür (Die Mitte – LU), die Vorlage an die zuständige Kommission zurückzuweisen. Gmür argumentierte, alle Bahnprojekte müssten gleich behandelt werden. Wohl auch im Hinblick auf den dringen nötigen Ausbau des Bahnhofs Luzern.

Bei der IG Grimseltunnel ist man trotzdem Guter Dinge, wie Präsident Gerhard Fischer gegenüber Radio BeO sagt, auch wenn der Ständeratsentscheid jetzt eine mindestens dreimonatige Verzögerung bedeutet. Allerdings ist die Zeit trotzdem knapp: Weil die Swissgrid mit oder ohne Bahn baut, gilt es zu verhindern, dass die beiden Projekte separat geplant würden. Unabhängig des Swissgrid-Baus dürfte der Bahntunnel, der zwei Randregionen verbindet, sowohl im Parlament, wie auch im Bundesrat, einen äusserst schweren Stand haben, solange die Zentren nicht vollständig ausgebaut sind.

(text:csc/bild:beo)