20 Dezember 2022

Städteverband fordert generell Tempo 30 innerorts – Thuner Stapi skeptisch

Lärm ist lästig, schadet der Gesundheit, ist schlecht für die Wirtschaft und behindert die Stadtentwicklung: Er muss deshalb an seiner Quelle reduziert werden. Die Städteverband fordert, dass Tempo 30 in den Städten zur Norm wird. Zudem braucht es Lösungen, damit Siedlungsverdichtung und Lärmschutz gleichzeitig möglich sind

Die mit Abstand grösste Lärmquelle ist der Verkehr, wobei der Strassenverkehr Hauptverursacher ist: 1,1 Millionen Menschen sind in der Schweiz täglich übermässigem Verkehrslärm ausgesetzt, in der Nacht sind es 1 Million Menschen. 90 Prozent davon leben in Städten und Agglomerationen. Dies führt zu vielfältigen Problemen: Schlafmangel, generelle gesundheitliche Probleme, aber auch etwa Werteverlust von Immobilien. Tempo 30 soll hier Abhilfe schaffen.

Dem Thuner Stadtpräsidenten Raphael Lanz ist die Forderung zu wenig differenziert. Beim Verkehr würden verschiedene Interessen aufeinandertreffen, und es soll auch in Zukunft möglich sein, eine Interessensabwägung vorzunehmen. Es gäbe ja auch zu Tempo 30 brauchbare Alternativen, so Lanz weiter, die Stadt Thun habe etwa mit Flüsterbelag gute Erfahrungen gemacht.

(text:pd,csc/bild:msi)