Stadtquartier Bahnhof Thun geht in die nächste Runde
Gemeinsam mit der Grundeigentümerschaft und der Bevölkerung will der Gemeinderat für die Entwicklung des Stadtquartiers Bahnhof Thun eine breit abgestützte und tragfähige Lösung finden. Zur Erreichung dieses Ziels wandte die Stadt mit der Charrette eine spezielle, ergebnisoffene und dynamische Planungsmethode an. Drei interdisziplinäre Teams entwickelten im Dialog mit Expertinnen, Grundeigentümern und Interessenvertretenden Vorschläge und Visionen zum künftigen Stadtquartier Bahnhof Thun bezüglich der Mobilität, des Städtebaus und der Freiräume. Gemeinsam erarbeiteten sie kurz- bis langfristige Szenarien, die aufzeigen, was der Bahnhofsraum in Zukunft leisten kann und soll.
Als eine der drängendsten Herausforderungen bestätigte sich für alle Teams die Umgestaltung und Attraktivierung des Bahnhofplatzes, die betriebliche Optimierung und behindertengerechte Umgestaltung des Busbahnhofs. Dafür erachten alle drei Teams eine Erweiterung Richtung Rosenau und teilweise auf die Südseite des Bahnhofs als unabdingbar. Sie sind sich auch einig, dass der Bahnhofplatz als Ankunftsort übersichtlicher und einladender gestaltet werden muss. In diesem Sinn sollen auch Möglichkeiten zur Entflechtung des Verkehrs vertieft geprüft werden, wie zum Beispiel die betriebliche Optimierung des Busverkehrs mit Fliesskanten, die dezentrale Anordnung von Haltekanten oder die Schliessung der Seestrasse für den Durchgangsverkehr. Dies führte zu einer Verbesserung der Verkehrssituation in der Innenstadt, unter anderem zu einer Entlastung des Maulbeerkreisels.
Die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes bildet zugleich den städtebaulichen Auftakt und Impuls für eine schrittweise, sorgfältige Entwicklung des Gebiets Rosenau/Scherzligen. Dieses soll von der Erschliessung und den öffentlichen Freiräumen heraus entwickelt werden.
Mit dem dritten Workshop endet die Arbeit der Teams und die Charrette ist abgeschlossen. Basierend auf den Vorschlägen und Visionen aus der Charrette erarbeitet die Stadt Thun im nächsten Schritt gemeinsam mit der Grundeigentümerschaft und den Interessevertretenden eine Synthese in Form eines konsolidierten Leistbildes. Parallel dazu werden die Charrette-Resultate aufgearbeitet und die Szenarien auf ihre Machbarkeit hin geprüft. Das finalisierte Leistbild bildet die Grundlage für die weiterführende Planung der Stadt und der Grundeigentümerschaft.
(text:pd/bild:pd)