10 April 2023

Staatsrechnungen der Kantone glänzen mit schwarzen Zahlen

Die Kantone weisen in ihren Staatsrechnungen 2022 trotz dem Krieg in der Ukraine und der Inflation überraschend gute Zahlen aus. Eine vorsichtige Budgetierung, aussergewöhnlich hohe Steuereinnahmen und die hohe Gewinnausschüttung der Nationalbank sind die Gründe dafür.

Bisher haben alle 23 Kantone, die ihre Staatsrechnung 2022 veröffentlicht haben, schwarze Zahlen geschrieben. Diese Kantone schlossen über 4,3 Milliarden Franken besser ab als budgetiert.

Es fehlen lediglich noch die Abschlüsse der Kantone Schaffhausen, Waadt und Neuenburg. Laut Zahlen der Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren (FDK) schrieben letztmals 2008 alle Kantone schwarze Zahlen.

Auch im Kanton Bern fielen die Steuereinnahmen schliesslich um 174 Millionen Franken höher aus als budgetiert. Ohne die SNB-Zahlung von 480 Millionen Franken hätte aber dennoch ein Minus von gut 122 Millionen Franken resultiert, rechnet Mosler vor. So schloss der Kanton seine Jahresrechnung schliesslich mit einem Gewinn von 358 Millionen Franken ab. Der Voranschlag wies ein Defizit von 88 Millionen Franken aus.

(text:sda/bild:sda)