SP greift nach dem Berner Stadtpräsidium
Der grüne Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried kriegt bei den Wahlen vom November Konkurrenz aus dem rotgrünen Lager. Die Stadtberner SP hat am Montagabend eine eigene Kandidatur beschlossen.
Der Entscheid fiel mit 98 Ja- zu 7 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung deutlich aus, wie die beiden Co-Präsidentinnen der Partei gegenüber den Medien bekanntgaben. Debatte und Beschlussfassung waren nicht öffentlich. Die Mitglieder folgten mit ihrem Votum einem Antrag der Parteileitung.
Zur Verfügung stellt sich Marieke Kruit, die der Stadtregierung seit 2021 angehört. Offiziell nominiert werden soll sie im Mai.
Nach dem Entscheid der SP dürften weitere Bewerberinnen und Bewerber ins Rennen steigen, insbesondere aus dem Mitte-Rechts-Lager mit GLP, Mitte, EVP, FDP und SVP.
Die SP ist der Meinung, sie stärke mit Kruits Kandidatur das gemeinsame Rot-Grün-Mitte-Bündnis. Die Wählerschaft solle „eine Auswahl haben“. Von Graffenried setzte sich 2016 in einer Kampfwahl gegen eine SP-Bewerberin durch und strebt nun seine dritte Amtszeit an.
(text:sda/bild:zvg/sp stadt bern)