29 Mai 2025

Solidaritätsbekundungen mit Bergsturz-Opfern im Lötschental

Beim grossen Gletscherabbruch im Lötschental haben zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner von Blatten ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Hilfswerke stellten Geld für die Soforthilfe bereit, und die Bischofskonferenz bekundete ihre Solidarität mit den Bergsturz-Opfern.

Drei Millionen Kubikmeter Stein gelangten am Mittwoch in Blatten VS mit dem Gletscher zusammen ins Tal. Das sagte der Chef Naturgefahren Wallis, Raphael Mayoraz, nach dem Abbruch vor den Medien. Viele Häuser des Dorfes wurden verschüttet, mit allem, was darin war.

Mehrere Hilfswerke reagierten am Donnerstag mit finanziellen Zusagen für Soforthilfe an Betroffene. Caritas Schweiz und das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) stellten 400’000 Franken für ungedeckte Schäden zur Verfügung. Die Patenschaft für Berggemeinden will in Blatten mit einer Million Franken helfen.

Die von der Naturkatastrophe betroffenen Lötschentalerinnen und Lötschentaler erhielten zahlreiche Solidaritätskundgebungen. „Angesichts dieser Tragödie bekunden die Mitglieder der Bischofskonferenz ihre Solidarität mit allen Betroffenen und beten für sie“, schrieb etwa die Schweizer Bischofskonferenz.

Unterstützung sicherte auch der FC Sion zu, wie er auf der Plattform X schrieb.“Mir stah zamu mit oich“, hiess es in der Nachricht. Nationalratspräsidentin Maja Riniker (FDP/AG) zeigte sich laut einer Kurznachricht der Parlamentsdienste auf X tief betroffen über die Ereignisse in Blatten: „Ihre Gedanken sind bei den Betroffenen. Den Rettungskräften dankt sie für ihren unermüdlichen Einsatz.“

Und Petros Mavromichalis, EU-Botschafter in der Schweiz, schrieb auf X: „In diesen schweren Stunden sind meine Gedanken bei den Walliserinnen und Wallisern, die von der Katastrophe in Blatten betroffen sind. Ich wünsche ihnen und den Einsatzkräften, die derzeit vor Ort sind, viel Kraft.“

Bereits am Mittwochabend waren die Bundesräte Albert Rösti und Martin Pfister ins Wallis gereist und versicherten die Bevölkerung von Blatten ihres Mitgefühls. Pfister sagte, die Armee sei unterwegs. Sie werde alle nötige Hilfe leisten. „Ich fühle in diesen Stunden mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Blatten“, schrieb Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter am frühen Mittwochabend.

Beim Abbruch des Birchgletschers am Mittwochnachmittag wurden grosse Teile von Blatten verschüttet. Die zu Tale gegangenen Gesteins-, Erd- und Schuttmassen stauten die Lonza. Bei Blatten bildete sich deshalb ein See. Einige Häuser standen deshalb unter Wasser, wie auf Bildern zu sehen war. Sicherheitshalber wurden deshalb in den flussabwärts liegenden Orten Wiler und Kippel einige Häuser evakuiert.

16 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In der Nacht auf Donnerstag führte dieses gestaute Wasser noch nicht zu Erosionen. Die Behörden wollten am Donnerstag an einer Medienkonferenz über die Entwicklung im Katastrophengebiet orientieren.

(text;sda/bild:keystone)