SnowpenAir erstmals in Grindelwald Grund
11’000 Musikbegeisterte haben am Samstag die 23. Ausgabe des SnowpenAirs am neuen Austragungsort beim Grindelwald Terminal eingeläutet beziehungsweise eingesungen. Die Finnen von Sunrise Avenue heizten dem Publikum genauso ein, wie Patent Ochsner und Stefanie Heinzmann.
Eröffnet wurde das 23. SnowpenAir von den Lokalmatadoren Crazy Mofos. Danach bestach die Walliserin Stefanie Heinzmann mit ihrer unverwechselbaren, souligen Stimme. Zu ihren Hits konnte das Publikum bereits die Stimmbänder wärmen, bevor es dann bei Patent Ochsner vollends zur Sache ging: Viele Lieder der Berner Band sind schon lange zum Volksgut geworden. So zeigte sich ein grosser Teil der Zuhörerinnen und Zuhörer textsicher und genoss es sichtlich endlich wieder einmal aus voller Kehle mitzusingen.
Der Abschluss am Samstag gehörte den Headlinern von Sunrise Avenue. Leadsänger Samu und die gesamte Band waren bereits einige Tage früher zum Skifahren und Snowboarden in der Jungfrau Ski Region angereist. Dank der guten Wintersportverhältnisse konnten sie die Woche voll geniessen und zeigten sich entsprechend spielfreudig.
Am Sonntag wird der Auftritt von Helene Fischer nach langer Pause mit Spannung erwartet. Die Kärntnerin Melissa Naschenweng, die kurzfristig für die kranke Francine Jordi einspringen wird, spielt nun nicht in Österreich, sondern beim SnowpenAir als Supportact von Helene Fischer. Angeheizt wird die Stimmung am Sonntagmittag von den Bermudas aus Wilderswil.
Der neue Austragungsort auf dem leicht aufsteigenden Areal in Grindelwald Grund mit Blick auf den Grindelwald Terminal und die Talstation des Eiger Express brachte bei der Planung durch den Umzug von der Kleinen Scheidegg runter nach Grindelwald einige logistische Erleichterungen, aber auch neue Herausforderungen mit sich. So zeigte sich am ersten Festivaltag, dass es Engpässe und längere Wartezeiten beim Einlass gab. «Es war ein Kraftakt für alle Beteiligten», sagte Urs Kessler, Festival-Gründer und Direktor der Jungfraubahnen.
Dass das SnowpenAir nicht mehr an seinem ursprünglichen Ort bei der Kleinen Scheidegg stattfinden konnte, ist einem Deal rund um das Generationenprojekt V-Bahn geschuldet. Die Einsprecher gegen das Projekt, die Inhaber des Hotels Bellevue auf der Kleinen Scheidegg, waren nur dann bereit, ihre Einsprache zurückzuziehen, wenn es künftig am bisherigen Standort kein SnowpenAir mehr gibt.
Für das diesjährige SnowpenAir wurden rund 250 Tonnen Material verbaut. Gegen 300 Helferinnen und Helfer standen im Einsatz. Das Konzert-Budget betrug 2,3 Millionen Franken.
(text:pd/bild:mma)