9 November 2021

SNB-Direktorin: Sind immer bereit zu Devisenmarktinterventionen

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Bereitschaft zu Devisenmarktinterventionen zur Schwächung des Frankens bekräftigt. Die Notenbank sei „jederzeit bereit“, an den Devisenmärkten einzugreifen, um eine Aufwertung der Landeswährung zu bremsen, sagte SNB-Direktoriumsmitglied Andréa Maechler am Dienstag bei einer Veranstaltung in St. Gallen. Die SNB habe kein bestimmtes Kursniveau, ab dem sie mit dem Verkauf von Franken beginnen würde, um die Währung zu schwächen.

Der Franken war vergangene Woche gegenüber der Hauptexportwährung Euro vorübergehend auf den höchsten Stand seit Mai 2020 gestiegen. Aktuell werden für die Gemeinschaftswährung 1,0565 Franken bezahlt.

Maechler verwies mit Blick auf den wieder erstarkten Franken auch auf die Inflationsdifferenz zum Ausland. Die im Vergleich zum Ausland niedrige Teuerung der Schweiz trage zum hohen Wert der Landeswährung bei. Auch die Stellung der Schweizer Devise als sicherer Hafen trage zur Aufwertung bei. Vorkommnisse wie beispielsweise die Krise um den chinesischen Immobilienentwickler Evergrande könnten bei Investoren Sorgen schüren und zu einer vermehrten Franken-Nachfrage führen.

Die Schweizer Währungshüter stemmen sich seit mehr als sechs Jahren mit einem historisch tiefen Negativzins und Devisenmarktinterventionen gegen eine wirtschaftsschädliche Franken-Aufwertung.

(text:sda/bild: