30 Mai 2023

Siegerprojekt für die Sanierung und Erweiterung der Primarschule Lerchenfeld

Im Sommer 2022 schrieb die Stadt einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren (SIA 142) aus und suchte ein Planungsteam bestehend aus den Fachrichtungen Architektur und Städtebau, Landschaftsarchitektur sowie Bauingenieurwesen. 37 Teams haben sich beworben, zehn erarbeiteten nach der ersten Selektion ein Projekt. Die Jury hat das Projekt «Lern(t)räume» zum Sieger erkoren. Es stammt vom Team der Blättler Dafflon Architekten aus Zürich, Bischoff Landschaftsarchitektur aus Baden und Lüchinger + Meyer Bauingenieure aus Zürich. «Das Projekt weist eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität auf und bietet eine stimmige Gesamtlösung. Besonders überzeugt haben uns die gute Einbettung ins Quartier und der sensible Umgang mit den schützenswerten Bestandesbauten», so Gemeinderat Reto Schertenleib, Vorsteher der Direktion Bau und Liegenschaften. Die Jury setzte sich aus internen und externen Fachleuten sowie einer Vertretung der Schulleitung zusammen.

Alle zehn eingereichten Beiträge setzten sich intensiv und sorgfältig mit der Aufgabe auseinander. Das Siegerprojekt entspricht den Vergabekriterien am besten. Die architektonische Erscheinung von Bestand und Neubau sind gut aufeinander abgestimmt. Das Projekt sieht vor, den schützenswerten und identitätsstiftenden Hauptbau mit Mittelbau und Turnhalle sorgfältig zu sanieren. In diesem Gebäudekomplex sind künftig die Tagesschule, die Schulleitung sowie Sonderräume untergebracht. Aus der heutigen Turnhalle entsteht eine Aula. Im Nordosten der Anlage ist künftig die Basisstufe untergebracht. Das Siegerprojekt sieht vor, den Holzpavillon zu erhalten und mit einem kompakten Holzneubau zu ergänzen. Bei der Weiterbearbeitung des Projekts überprüft die Stadt die Wirtschaftlichkeit des Erhalts des Holzpavillons. Das Containerprovisorium im Südwesten des Areals und der Modulbau, der heute die Tagesschule beheimatet, weichen dem zweiten, grösseren Neubau aus Holz und Beton. Er ist diagonal zum bestehenden Hauptgebäude angeordnet und enthält die neue Doppelturnhalle Typ B. Darüber sind Klassen und Gruppenräume für die oberen Jahrgangsstufen sowie Multifunktionszonen und Spezialräume angeordnet.

Voraussichtlich im kommenden Frühjahr entscheidet der Stadtrat über den Projektierungskredit zur Erarbeitung des Bauprojekts. Nach der Planung und Projektierung entscheidet letztlich das Stimmvolk, voraussichtlich ca. im Jahr 2026, über den Ausführungskredit. Aktuell geht die Stadt von einer Realisierung in Etappen aus. Alternativ prüft sie, ob der Schulbetrieb ausgelagert werden kann. Der Terminablauf ist stark abhängig davon, ob eine Umsetzung bei laufendem Schulbetrieb erfolgt oder nicht. Im Rahmen der weiteren Projektbearbeitung werden auch die Kosten konkretisiert. Im städtischen Aufgaben und Finanzplan 2024 bis 2027 sind 40.6 Millionen Franken vorgesehen.

(text:pd/bild:zvg-stadtthun)