28 März 2022

Wahlen Kanton Bern: SP verliert, Grüne und GLP legen zu

Zusammenfassung Wahlen Kanton Bern

Bei den Grossrats-Wahlen im Kanton Bern ist die SP die diesjährge Verliererin, sie verliert sechs Sitze, als Gewinner gehen die Grünen und die GLP aus den Wahlen.

Gegenüber den Wahlen 2018 verliert die SVP zwar zwei Sitze, bleibt aber mit 44 Sitzen mit Abstand die grösste Fraktion im Berner Kantonsparlament.
Drittstärkste Partei mit 19 Sitzen (+5) sind neu die Grünen, welche damit die FDP überflügeln. Die Freisinnigen verfügen noch über 18 Grossratssitze (-2). Die GLP stellt neu 16 Grossrätinnen und Grossräte (+5). Die Mitte konnte ihre 12 Sitze halten, die EVP kommt noch auf 9 Sitze (-1).
Die EDU gewinnt einen Sitz und kommt neu auf 6 Sitze. Die PSA verliert einen ihrer beiden bisherigen Sitze an die ihr nahestehende Liste Ensemble Socialiste. Die Alternative Linke hält in Bern ihren Sitz. In Thun gewinnt die Bürgerliche Stadt- und Landliste einen Sitz.

SVP, FDP und Mitte verteidigten vier von sieben Regierungssitzen, SP und Grüne brachten lediglich ihre drei Bisherigen durch.
Die rotgrüne Viererliste mit SP-Kampfkandidat Erich Fehr scheiterte mit dem Angriff auf den Mitte-Sitz. Astrid Bärtschi konnte den Sitz ihrer abtretenden Parteikollegin Beatrice Simon verteidigen. Bärtschi ist seit vielen Jahren politisch aktiv, doch erst mit ihrer Wahl in den Regierungsrat tritt die 48-Jährige ins Rampenlicht.
Sie trat 2010 der damals noch jungen BDP bei und wurde 2017 deren Generalsekretärin – bis die BDP mit der CVP fusionierte. In der neuen Partei Die Mitte leitete sie seit 2021 die Kommunikation. Bärtschi zeigte sich am Sonntag nach ihrer Wahl «überwältigt». Sie trete in der Berner Regierung in «grosse Fussstapfen».

Die Stimmbeteiligung liegt bei den Regierungsratswahlen bei 31.2% und bei den Grossratswahlen bei 31.9%.

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Liveticker von Sonntagnachmittag

20:15 – Neugewählte Grossräte aus den Wahlkreisen Thun und Berner Oberland

Folgende Kandidierende wurden im Wahlkreis Thun neu in den Grossrat gewählt: Thomas Hiltpold (Grüne), Bernhard Brügger und Reto Jakob (SVP), Katharina Ali-Oesch (SP) und Simon Ryser (GLP). Fürs Berner Oberland politisiert neu Dominik Blatti (EDU) im Kantonsparlament.

Nicht wiedergewählt wurden im Wahlkreis Thun: Franziska Fuss-Oehrli und Roman Gimmel (SVP), Marianne Dummermuth und Peter Siegenthaler (SP), Melanie Beutler-Hohenberger (EVP)

Im Wahlkreis Oberland verpasst Kurt Zimmermann (SVP) die Wiederwahl.

19:40 – Grüne und Mitte legen im Wahlkreis Bern zu

Die Grünen und die Mitte können im Walkreis Bern einen weiteren Sitzgewinn verbuchen. Verlierer dabei sind die SVP und die EVP, diese ist für den Wahlkreis Bern nicht mehr im Kantonsparlament vertreten. Neue Sitzverteilung: SP 7, Grüne 5 (+1), GLP und FDP 2, die Mitte 2 (+1), SVP 1 (-1), AL 1 und EVP 0.

19:10 -Prominente Opfer bei der Grossratswahl

Die Geschäftsführerin der SVP Kanton Bern, Aliki Panayides, verpasst die Wiederwahl ins Kantonsparlament. Dies wegen dem Sitzverlust im Wahlkreis Mittelland-Nord. Aberauch die SP mus künftig auf ihre Co-Präsidentin Mirjam Veglio im Grossen Rat verzichten.

18:55 – Auch im Mitteland-Nord verliert die SVP einen Sitz, die SP sogar zwei

Im Wahlkreis Mittelland-Nord verschiebt sich das Kräftemessen zu Gunsten Grüne und GLP. Beide Parteien können je einen Sitz zulegen. Ebenfalls einen Sitz gut macht die EVP. Die SP verliert zwei Sitze, die SP einen. Neue Sitzverteilung: SVP 5 (-1), SP 4 (-2), FDP 3, Grüne und GLP 3 (je+1), Mitte 2, EVP 2 (+1).

18:45 – Im Wahlkreis Biel-Seeland legen Grüne und GLP zu

Die Grünen, die EVP und die GLP können im Wahlkreis Biel-Seeland für die Grossratswahlen zulegen und gewinnen je einen Sitz. Federn lassen musste dafür die SP und die Mitte. Neue Sitzverteilung: SVP 7, SP 6 (-1), FDP 4, Grüne und GLP je drei (je +1), Mitte 2 (-1) und EVP 2 (+1).

18:20 – Astrid Bärtschi-Mosimann (Die Mitte) schafft den Sprung in den Regierungsrat, Christoph Ammann (SP) holt bestes Resultat

Wiedergewählt sind Christoph Ammann (SP), Philippe Müller (FDP), Christine Häsler (Grüne), Pierre Alain Schnegg (SVP), Evi Allemann (SP) und Chsirtoph Neuhaus (SVP). Astrid Bärtschi-Mosimann (Die Mitte) übernimmt den freiwerdenden Sitz von Beatrice Simon und kann so den Platz verteidigen. So bleibt die Berner Regierung für die nächsten vier Jahre bürgerlich. Die Stimmbeteiligung lag bei 31.2%.

18:10 Madeleine Amstutz wiedergewählt

Die bisherige Grossrätin Madeleine Amstutz (SVP), welche mit der eigenen Bürgerlichen Stadt- und Landliste (BSL) angetreten ist, wurde erneut in den Grossrat gewählt, mit 5’683 Stimmen ist das ein Spitzenresultat. Nur fünf Kandidaten haben ein besseres Resultat als sie erreicht. Die FDP als Listenverbindung von Madeleine Amstutz muss deswegen aber einen Sitz abgeben.

Ebenfalls einen Sitz weniger hat die SVP: Der Partei gelang es ohne Amstutz nicht, die fünf angestrebten Sitze zu verteidigen. Auch einen Sitzverlust hinnehmen musste die SP. Neue Sitzverteilung sieht wie folgt aus: SVP 4 (-1), SP 3 (-1), Grüne und GLP 2 (je +1), FDP und EVP 1 (je-1), EDU, Mitte und BSL 1.

Der Steffisburger Gemeindepräsident Reto Jakob verdrängt die Bisherige Franziska Fuss-Oehrli aus Teuffenthal. In der SP-Fraktion muss Marianne Dumermuth ihren Sitz für Katharina Ali-Oesch räumen, welche erst im November die Wahl in den Thuner Gemeinderat geschafft hat.

17:35 – Im Mittelland-Süd gewinnen GLP und SVP je einen Sitz

Im Wahlkreis Mittelland-Süd können die GLP und die SVP je einen Sitz gutmachen, es verlieren je einen Sitz die SP und die Mitte. Die SVP wird deshalb neu sechs (+1) Sitze haben, SP vier (-1),  GLP drei (+1), FDP und Grüne je zwei, je einen Sitz geht an die Mitte, EVP und EDU. Abgewählt wurde der bisherige Parlamentarier Daniel Wildhaber (SP).

17:30 – Thun wählt Regierungs*rätinnen ausgeglichen

Die Thuner  Stimmbevölkerung hat Philippe Müller (FDP) mit 13’559, Pierre Alain Schnegg (SVP) mit 13’503 und Christoph Ammann (SP) mit 12’567 Stimmen auf die vorderen Plätze gewählt. Dahinter folgen, Christine Häsler, Christoph Neuhaus (SVP) und Astrid Bärtschi-Mosimann (Die Mitte) und Evi Allemann.

17:15 – SVP verliert im Oberland einen Sitz an die EDU

Für die EDU wird neu Dominik Blatti im Kantonsparlament politisieren. Die EDU kann der SVP somit einen Sitz abjagen. Abgewählt wurde Kurt Zimmermann. Die Sitzverteilung im Oberland sieht nun folgendermassen aus: SVP neu 6 Sitze, FDP, EDU und SP je zwei Sitze, Mitte, EVP, GLP und Grüne je einen Sitz.

17:07 – Im Berner Jura bleibt das Kräfteverhältnis stehen

Im Berner Jura verteilen sich die zwölf bernjurassischen Sitze wie folgt: 4 SVP, 2 SP, 1 PSA, 1 ES, 2 FDP, 1 Grüne, 1 EVP. Nach der Moutier Abstimmung haben sich die Autonomisten letztes Jahr geteilt. Die Sektion Moutier behielt den Namen PSA, die anderen formierten sich zur Liste Ensemble socialiste (ES). Beide holten am Sonntag je einen Sitz.

17:00 – Bei den Grossratswahlen kommt es im Oberaargau zu Sitzverschiebungen, im Emmental bleibt alles beim Alten

Der Oberaargau ist der erste ausgezählte Wahlkreis, hier kommt es zu einer leichten Sitzverschiebung: SP, FDP und EVP verlieren je einen Sitz. Davon profitieren SVP, GLP und die Grünen mit dem Gewinne von je einem Sitz. Ebenfalls ausgezählt ist der Wahlkreis Emmental, da bleibt alles beim Alten. Stärkste Partei ist weiterhin die SVP mit sechs Sitzen, gefolgt von SP und Mitte mit je 2 Sitzen. FDP, Grüne, EVP, GLP und EDU halten je einen Sitz.

16:30 – Fehr macht in Biel das Rennen vor Bärtschi-Mosimann, Allemann und Ammann an der Spitze

Evi Allemann und Christoph Ammann (beide SP) machen in Biel das Rennen: Allemann holt 9’220 und Ammann 8’718 Stimmen. Stadtpräsident Erich Fehr kann Ammann mit 8’742 Stimmen sogar noch übertrumpfen. An der aktuellen Reihenfolge ändert das Resultat aus Biel aber nichts. Weiterhin hat Pierre Alain Schnegg (SVP) am meisten Stimmen vor Philippe Müller (FDP) und Christoph Neuhaus (SVP). Astrid Bärtschi-Mosimann liegt weiterhin vor Ammann, Häsler und Allemann.

16:10 – Nur noch Bern, Thun und Biel fehlen

Die Spannung steigt, für das endgültige Resultat fehlen nur noch die Stimmen der drei Städte Bern, Thun und Biel. Aktuell führen die Bürgerlichen die Liste der meistgewählten Regierungs*rätinnen an. Jedoch wählen die Städte Bern und Biel tendenziell rot-grün, auch Erich Fehr (SP und Bieler Stadtpräsident) könnte noch viele Stimmen gutmachen.

15:35 – Bürgerliche dominieren die Regierungsrats-Wahl auch nach sieben ausgezählten Verwaltungskreisen

Pierre Alain Schnegg (SVP), Philippe Müller (FDP), Christoph Neuhaus (SVP) und Astrid Bärtschi-Mosimann (Die Mitte) führen nach sieben ausgezählen Verwaltungskreisen die Liste der meisten Stimmen an. Astrid Bärtschi-Mosimann kann somit als Neukandiderende auch die bisherigen Regierungsrät*innen Christoph Ammann (SP), Christine Häsler (Grüne) und Evi Allemann (SP) hinter sich lassen. Die Stimmberechtigten im Verwaltungskreis Emmental wählen die Mitte-Kandidatin Bärtschi-Mosimann mit 12’625 Stimmen direkt hinter Pierre Alain Schnegg und Philippe Müller. Erich Fehr (SP) bekommt mit 6’392 Stimmen gerade mal die Hälfte.

15:20 – Jura bernois hievt Pierre Alain Schnegg an die Spitze

Nachdem auch der Verwaltungskreis Jura bernois ausgezählt kann nun der bern-jurassische Regiergungsrat Pierre Alain Schnegg (SVP) die Spitze mit 40’706 Stimmen vor Philippe Müller (FDP) mit 39’135 Stimmen übernehmen. Gefolgt von Christoph Neuhaus (SVP) mit 36’039 Stimmen. Astrid Bärtschi-Mosimann kann ihren vierten Platz weiter verteidigen, auch wenn die Bern-Jurassier Erich Fehr rund 150 Stimmen mehr gaben.

Noch fehlen aber die grossen Städte, da kann es noch einige Verschiebungen geben.

15:00 – Insgesamt fünf Verwaltungskreise ausgezählt – die Bürgerlichen liegen vorne

Philippe Müller und Pierre Alain Schnegg führen die Liste mit jeweils über 34’000 Stimmen an, gefolgt von Christoph Neuhaus mit 31’598 Stimmen. Astrid Bärtschi-Mosimann kommt auf über 30’000 Stimmen und liegt noch vor den Bisherigen Christoph Ammann, Christine Häsler und Evi Allemann. Direkt dahinter liegt Erich Fehr (SP) mit 15’984 Stimmen. Ausgezählt sind die Verwaltungskreise Seeland, Oberaargau, Obersimmental-Saanen, Frutigen-Niedersimmental und Interlake Oberhasli. Interessanterweise kann Erich Fehr im Seeland nicht wirklich punkten, er kommt da auf 5’771 Stimmen, die Mitte Kandidatin Astrid Bärtschi-Mosimann holt 8’808 Stimmen. Vielleicht holt sie Sympathie-Stimmen der abtretenden Seeländerin Beatrice Simon.

Nach der Hälfte aller ausgezählten Verwaltungskreise liegt die Stimmbeteiligung aktuell bei 30.2%.

14:30- Verwaltungskreise Obersimmental-Saanen und Oberaargau folgen mit den Resultaten

Nch drei ausgezählten Verwaltungskreisen liegt nun Philippe Müller (FDP) mit 18’162 Stimmen voran, gefolgt von Pierre Alain Schnegg mit 17’884 Stimmen und Christoph Neuhaus mit 16’753 Stimmen (beide SVP). Astrid Bärtschi-Mosimann (Die Mitte) kann weiter zulegen und liegt mit 15’446 Stimmen aktuell um das doppelte an Stimmen vor Erich Fehr (SP), und kann sich auch vor den beiden Regierungsrätinnen der SP und der Grünen positionieren.
Mit 29% ist die Stimmbeteiligung sehr tief, das hat sich jedoch bereits im Vorfeld abgezeichnet, noch vor wenigen Tagen lag die Stimmbeteilgung bei rund 20%.

14:15 – Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli ist bei den Regierungsratswahlen ausgezählt

Bereits liegt das erste Resultat des Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli vor: Da holt die „einheimische“ Regierungsrätin Christine Häsler (Grüne) mit 6’691 Stimmen das beste Resultat. Anzweiter Stelle liegt insofern wenig überraschend der Meiringer Christoph Ammann (SP), gefolgt von Pierre Alain Schnegg (SVP) und Philippe Müller (FDP).
Astrid Bärtschi-Mosimann (Die Mitte) holte von den Neu-Kandidierenden die meisten Stimmen mit 4’584, Erich Fehr (SP) kommt auf  2’712, gefolgt von Christine Grogg (EVP) mit 1’790 Stimmen.

14:00

Herzlich Willkommen auf der Webseite von Radio BeO. Wir berichten live von den Regierungs- und Grossratswahlen 2022 des Kanton Berns.
Seit 12:00 sind die Wahllokale geschlossen und nun fängt das grosse Warten an. Spannend wird es bei den Regierungsratswahlen: wer kann sich den Sitz der abtretenden Finanzdirektorin Beatrice Simon (Die Mitte) holen? Wird die Berner Regierung bürgerlich bleiben oder wird es einen Rutsch zu Rot-Grün geben?

(text:ch,sda/bild:keystone)