Servette – YB: Zweite Saisonniederlage für die Young Boys
Die Young Boys kassieren in der Super League die zweite Niederlage der Saison. Die Berner verlieren in der 26. Runde nach Vorsprung beim ersten Verfolger Servette mit 1:2.
Lange Zeit hatten die Young Boys auch in Genf alles im Griff. Der designierte Meister führte bis Mitte der zweiten Halbzeit dank Jean-Pierre Nsame mit 1:0. Mehrmals verpasste er die Möglichkeit, das Skore zu erhöhen, zweimal verhinderte die Torumrandung den zweiten Berner Treffer. Für die fehlende Effizienz wurde YB bestraft, auch weil Servette nie locker liess und sich auf Chris Bedia verlassen konnte.
Bedia, der 27-Jährige von der Elfenbeinküste, ist der mit Abstand gefährlichste Stürmer in den Reihen von Servette. In der 69. Minute vollendete er eine schöne Kombination gekonnt zum 1:1 und eine Viertelstunde später stand er mit seiner Beharrlichkeit und dem von YB-Goalie Anthony Racioppi abgewehrten Abschluss am Ursprung vom Siegtreffer von Patrick Pflücke.
Der vor einem guten Jahr aus Belgien gekommene Bedia weist nach einer verletzungsbedingt beinahe komplett verpassten Hinrunde im 2023 sechs Tore und zwei Assists auf. Er könnte bei der Abschiedstour von Trainer Alain Geiger, der im Sommer René Weiler Platz machen muss, der entscheidende Spieler sein.
Ein erster Titel von Servette seit über 20 Jahren ist schliesslich immer noch möglich, nicht in der Meisterschaft, in der der Rückstand auf YB auch nach dem Sieg noch 15 Punkte beträgt, aber im Cup. Im Final könnte YB der Gegner sein, wenn der Halbfinal am Mittwoch gegen Lugano gewonnen wird.
Für die Young Boys geht es bereits am Dienstag weiter mit dem Cup-Halbfinal in Basel. Die Vorbereitung darauf misslang resultatmässig. Aber die Leistung war lange Zeit überzeugend. Nach dem Führungstor von Nsame, der zum 14. Mal in dieser Saison traf, spielte YB stark auf und hätte mit etwas Abschlussglück zur Pause schon entscheidend führen können.
(text:sda/bild:unsplash – symbolbild)