13 Juni 2021

Seftigen: 580’000.- Franken für Dachsanierungen von Gemeindeliegenschaften

Am Sonntag 13. Juni 2021 waren die Stimmberechtigten der Gemeinde Seftigen auf-gerufen worden über den vom Gemeinderat beantragten Verpflichtungskredit von Fr. 580’000 zu befinden.

Die Ziegeldächer der Liegenschaften Verwaltungsgebäude Dorf-matt 6 (Baujahr Dach 1967), Turnhalle Schulstrasse 11 (Baujahr Dach 1965) sowie das Eternitdach auf dem Werkhofgebäude Seftigenstrasse 3 (Baujahr Dach 1988) sind altershalber kurz- bis mittelfristig sanierungsbedürftig. Der Gemeinderat hat den kon-ventionellen Ersatz der Dächer wie auch den Ersatz mittels Photovoltaikanlagen prüfen lassen. Aufgrund des Umweltschutzes wie auch aus finanziellen und wirtschaftlichen Gründen, ist der Gemeinderat zum Schluss gelangt, die Ziegeldächer auf dem Verwaltungsgebäude und der Turnhalle durch „Indach-Photovoltaikanlagen“ zu erset-zen. Bei einer „Indach“-Lösung wird die Dacheindeckung direkt durch Solarmodule realisiert. Auf dem Welleternitdach auf dem Werkhofgebäude soll eine „Aufdach-Photo-voltaikanlage“ installiert werden. Die Leistung der drei Anlagen zusammen beträgt rund 164 Kilowatt Peak (kWp). Somit lassen sich ca. 140 Megawattstunden (MWh) an erneuerbarer Energie pro Jahr produzieren, was ungefähr dem Stromverbrauch von 40 Haushalten pro Jahr oder rund 700’000 km mit einem E-Auto entspricht.

Die Bruttokosten für das gesamte Sanierungsprojekt sind mit Fr. 580’000 veranschlagt. Die Einmalvergütung des Bundes aus den Förderprogrammen beträgt rund Fr. 59’000, woraus eine Nettoinvestition von Fr. 521’000 resultiert. Weil die Einmalvergütung des Bundes erst nach Abschluss der Projektrealisierung definitiv festgelegt wird, musste über den Bruttokredit von Fr. 580’000 abgestimmt werden. Investitionen von mehr als Fr. 500’000 werden gemäss Gemeindeordnung Seftigen an einer Urnenabstimmung beschlossen.
Der „Eins-zu-eins Ziegel- beziehungsweise Welleternitersatz“ hätte rund Fr. 260’000 gekostet. Der Ersatz mit Photovoltaikmodulen ist zwar teurer, generiert jedoch künftig tiefere Stromrechnungen und zusätzliche Einnahmen aus dem Energieverkauf. Die prognostizierte Besserstellung beträgt rund Fr. 22’000 pro Jahr. Die Zusatzinvestition ist so gesehen bereits nach rund 12 Jahren amortisiert, wobei heute eine Lebensdauer von solchen Anlagen von rund 35 Jahren erwartet werden darf.
Mit einem deutlichen JA-Anteil von 87.09 Prozent gab das Stimmvolk grünes Licht für die Realisierung dieses Projektes, welches im Herbst 2021 ausgeführt werden soll.

(text:pd/bild: