27 August 2023

Seaside Festival 2023 ist Geschichte

Obwohl nicht immer nur die Sonne geschienen hat, war das Seaside Festival 2023 auch in diesem Jahr ein Erfolg, so schreiben es die Organisator:innen. Die Senkrechtstarterin aus der Ostschweiz, Joya Marleen, sorgte mit ihrer atemberaubenden Stimme für einen fulminanten Auftakt am ersten Festivaltag. Als Frontmann der Folk-Band Mighty Oaks hat Ian Hooper die deutschen Charts erobert. Auf seiner ersten Tour als Solo-Künstler vermochte er mit der wunderschön melancholischen Tiefe seines Songwritings auch das Seaside-Publikum überzeugen. Viel Liebe und gute Laune verbreiteten Dabu Fantstastic in der Spiezer Bucht. Und Dabu Bucher verriet, dass er als Kind auf Lego-Bühnen sein grosses Vorbild Polo Hofer auftreten liess. Der sympathischen Nico Santos bewies eindrücklich, weshalb in den letzten Jahren zurecht mit Platin- und Goldauszeichnungen überhäuft wurde. Ein regelrechtes Feuerwerk zündete Wincent Weiss, der klare Liebling des jüngeren Publikums. Textsicher sang dieses seine Hits mit, er bedankte sich mit einem Bad in der Menge. Während bei Weiss die Kids in den vordersten Reihen ihrem Idol zujubelten, waren beim Abschlussact die Tanzkünste der Eltern gefragt. Jan Delay mit seiner Band Disko Nr. 1, sorgte für kollektive Hüpforgien und entliess das Publikum gut gelaunt in die erste Festivalnacht, wo an der Dock Bar weitergefeiert wurde. Viel zur guten Stimmung hat nebst dem gewohnt entspannten und friedlichen Publikum das Wetterglück beigetragen. Die erwarteten Gewitter und der Dauerregen blieben aus, stattdessen zeigte sich an beiden Tagen die Sonne. Ganz ohne Regen ging es trotzdem nicht – der Start in den zweiten Festivaltag fiel nass aus. Dass das Gelände beim ersten Konzert dennoch bereits gut gefüllt war, ist dem Lokalmatador Nils Buri zu verdanken. Vor fünf Jahren noch auf der Session Bühne, die den Schweizer Nachwuchsbands vorbehalten ist, eröffnete er auf der Hauptbühne. Mit einer grossen Band im Rücken und neuen Songs im Gepäck kam Caroline Chevin nach Spiez. Bis zum Auftritt von Kim Wilde hatten sich die Regenwolken wieder verzogen und Sonnenschein begleitete die Reise in die 80er Jahre. Das Publikum wurde spätestens beim Song «Cambodia» zum lautstarken Background-Chor. Die Erinnerung an die ersten Schülerdiscos war definitiv zurück. Von Disco über Rock’n’Roll zum Rap: Mando Diao heizten mit einem regelrechten Gitarrenrock-Feuerwerk ein, bevor Die Fantastischen Vier das Zepter übernahmen. Die Rap-Party war lanciert. Stress übernahm dankend und sorgte mit einer grossartigen Show für einen fulminanten Festivalabschluss.

(text:yes&pd/bild:pd)