5 November 2022

Schweizer Fehlstart in die Heim-WM

Den Schweizer Unihockeyanern ist der Auftakt zur Heim-WM missglückt. Das Team von Trainer David Jansson musste sich gegen den Aussenseiter Norwegen im ersten Gruppenspiel in Zürich mit einem 4:4 begnügen und steht damit bereits unter Zugzwang.

Die hoch favorisierten Schweizer gingen nach einer Viertelstunde durch einen Doppelschlag von Michael Schiess und Claudio Laely vermeintlich beruhigend in Führung, gerieten aber Ende des Mittelabschnitts wieder aus dem Tritt. Zuerst verwandelte Ketil Kronberg einen Penalty zum 2:3, und nur 26 Sekunden danach glich der 42-jährige Routinier das Skore aus.

Auch das 4:3 in der 52. Minute, wiederum durch Laely, gab das Heimteam umgehend wieder aus der Hand. Die grösste Chance, den wichtigen Auftaktsieg doch noch zu bewerkstelligen, besass Christoph Meier knapp drei Minuten vor Schluss. Der GC-Spieler traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten.

Die Schweizer hatten zuvor gegen Norwegen an einer WM noch nie verloren und sich bloss zweimal, 1996 bei der Premiere und dann vor 16 Jahren noch einmal, mit einem Unentschieden begnügen müssen. Die Skandinavier, die mit fünf Schweden-Legionären und zwei in unserem Land spielenden Akteuren antraten, waren allerdings schon oft ein unangenehmer Widersacher. So setzten sich die Schweizer vor einem Jahr beim 7:5-Erfolg im Auftaktspiel erst in den Schlussminuten entscheidend ab, und 2018 bewerkstelligte Joël Rüegger den Vorstoss in den Halbfinal erst nach gut sieben Minuten der Verlängerung. Die Norweger gewannen bislang bloss bei der WM-Premiere als Dritter eine Medaille, seit längerem bedeuten aber jeweils die Viertelfinals Endstation.

Nach dem Norwegen-Fehltritt ist von den Schweizer am Sonntag (Spielbeginn 14 Uhr) gegen Finnland eine Reaktion gefordert. Wenn kein Exploit gelingt, könnte am Mittwoch eine unerwartete Zusatzschlaufe über die Achtelfinals drohen. Finnland erfüllte seine Pflicht am Samstag mit einem klaren 8:1-Auftaktsieg gegen die Slowakei.

(text:sda/bild:unsplash)