Schweizer auf Malta wegen sexueller Belästigung verurteilt
Ein 59-jähriger Schweizer ist auf Malta zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er soll sich der sexuellen Belästigung einer Reinigungskraft schuldig bekannt haben. Anders als in Malta üblich wurde sein Name nicht publiziert.
Über den Fall berichtete am Mittwoch zuerst das Newsportal blick.ch. Das Urteil wurde demnach am Montag bekanntgegeben. Das Gericht gab gemäss dem Bericht dem Antrag der Verteidigung statt, die Veröffentlichung des Namens des Angeklagten zu untersagen, da es sich bei ihm um „eine politisch exponierte Person“ handle und der Vorfall schwerwiegende Auswirkungen auf seine Karriere haben könne.
Um einen prominenten Politiker handelt es sich allerdings nicht. Verschiedene Schweizer Newsportale meldeten am Mittwochnachmittag, der Verurteilte sei ein Lokalpolitiker der Mitte-Partei aus dem Tessin. Dieser habe kein Amt inne, sondern sei lediglich Kandidat gewesen. Der Verurteilte sei „in Tat und Wahrheit ein Nobody“, befand blick.ch.
Zur Tat soll es dem Bericht zufolge am vergangenen Sonntagmorgen in einem Hotel gekommen sein. Auf Anfrage von Keystone-SDA schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), man habe Kenntnis vom geschilderten Fall. Die Schweizer Botschaft in Rom stehe mit den zuständigen Polizeibehörden auf Malta in Kontakt. Aus Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen könne das EDA keine weiteren Angaben machen.
(text:sda/symbolbild:pixabay)