15 Mai 2025

Schweiz deklassiert Deutschland dank vier Andrighetto-Toren

Die Schweiz überzeugt im vierten Gruppenspiel der Eishockey-WM mit einem 5:1-Sieg gegen Deutschland. Sven Andrighetto brilliert mit vier Toren, dafür verletzt sich Captain Nico Hischier.

Derart dominiert haben die Schweizer der Erzrivalen schon lange nicht mehr, auch nicht beim hart erkämpften 3:1-Sieg im Viertelfinal vor einem Jahr. Für eine Vorentscheidung sorgte das Team von Patrick Fischer gegen die zuvor noch verlustpunktlosen Deutschen mit vier Toren im Mitteldrittel, darunter einem lupenreinen Hattrick von Sven Andrighetto innerhalb von 9:04 Minuten. Später liess er noch ein viertes Tor folgen.

Es war eine Befreiung nach einem schwierigen Startdrittel, in dem sich der Captain und Leitwolf Nico Hischier nach 15 Minuten verletzte und nicht mehr aufs Eis zurückkehrte. Laut Fischer gibt es immerhin Hoffnung, dass der Center der New Jersey Devils nicht allzu lange ausfallen könnte. In den nächsten drei Partien wäre sein Fehlen wohl noch nicht gravierend.

Nach den Punkten acht bis zehn können die letztjährigen WM-Finalisten mit den Viertelfinals planen, auch wenn diese mathematisch noch nicht feststehen. Zum Abschluss der Vorrunde trifft die Schweiz noch auf Norwegen (Freitag), Ungarn (Sonntag) und Kasachstan (Dienstag).

In der Pause hatten sich die Schweizer gesagt, dass man den Ausfall Hischiers nur mit einem Sondereffort aller wettmachen könne. Das setzten sie mit umgestellten Linien perfekt um und spielten sich in einen wahren Spielrausch.

In der 25. Minute verwertete Damien Riat mit dem Nachschuss nach einem Schuss von Ken Jäger und seinem bereits vierten Turniertor. 94 Sekunden später bedrängte Timo Meier den deutschen Goalie Mathias Niederberger derart, dass er eine Hereingabe von Andrighetto passieren liess. Er wurde als Torschütze bekannt gegeben, nachdem Meier selber bestätigte, dass er den Puck nicht mehr berührt habe.

Die nächsten drei Treffer des ZSC-Kunstschützen waren dann unbestritten. In der 34. Minute schloss er eine Traumkombination über Denis Malgin und Kevin Fiala ab, 62 Sekunden später traf er im Powerplay. Und nach acht Minuten im Schlussdrittel räumte er erneut in Überzahl mit dem 5:0 auch die allerletzten Zweifel aus. Malgin war Assistgeber bei allen vier Toren.

Am Ende gab es für die Schweizer nur zwei Wermutstropfen. Die Verletzung von Hischier und das 5:1 durch Jonas Müller, der Leonardo Genoni im Schweizer Tor 1:25 Minuten vor Schluss seinen zweiten Shutout in Folge nach dem 3:0 gegen die USA zunichte machte.

(text:sda/bild:keystone)