8 August 2023

Schweiz bei Interpol-Aktion gegen Internet-Betrüger aus Westafrika

Bei einem Einsatz gegen auf Internetbetrug spezialisierte Verbrecher aus Westafrika hat Interpol rund 2,15 Millionen Euro beschlagnahmt oder eingefroren und 1110 Verdächtige identifiziert. 103 Personen wurden verhaftet. An der länderübergreifenden Operation beteiligte sich auch die Schweiz.

Zwischen dem 15. und 29. Mai wurden im Rahmen der Operation Jackal (deutsch: Schakal) Polizeikräfte, Einheiten für Finanzkriminalität und Agenturen für Internetkriminalität aus 21 Ländern mobilisiert, wie es am Dienstag auf der Website der im französischen Lyon ansässigen Internationalen kriminalpolizeilichen Organisation Interpol hiess.

Dabei wurde gezielt gegen Black Axe und ähnliche westafrikanische Gruppen vorgegangen. 208 Bankkonten, die mit den illegalen Erträgen aus der Online-Finanzkriminalität in Verbindung stehen, wurden im Rahmen der Operation gesperrt und mehrere Drahtzieher verhaftet, deren kriminelle Netzwerke als globale Sicherheitsbedrohung gelten.

Die kriminellen und gewalttätigen, Mafia-ähnlichen Gruppen nutzten laut Interpol das Internet für ihre Betrügereien: gefälschte Geschäfts-E-Mails, Liebes- und Erbschaftsbetrug, Kreditkartenbetrug und Geldwäscherei.

In Portugal haben die Ermittlungen zur Beschlagnahmung von 1,4 Millionen Euro geführt. In Irland wurden bei der Aktion 34 Menschen festgenommen.

Insgesamt nahmen 21 Länder an der Polizeiaktion teil. Neben der Schweiz waren dies Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, Elfenbeinküste, Frankreich, Deutschland, Indonesien, Irland, Italien, Malaysia, die Niederlande, Nigeria, Portugal, Südafrika, Spanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Grossbritannien und die USA.

Bei einer ähnlichen Interpol-Operation, ebenfalls unter der Bezeichnung Jackal, waren im vergangenen Jahr 75 Menschen festgenommen und 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt worden.

(text&bild:sda)