4 November 2021

Schwarzenburg: Vorerst doch keine jungen Bären im Bärenpark Gantrisch

Beim Projekt um den Bärenpark Gantrisch kommt es zu einer Kehrtwende. In den neuen Bärengehegen in Schwarzenburg sollen vorerst keine Jungbären leben. Es hagelte Kritik von allen Seiten. Über 2000 Unterschriften haben  wurden dagegen gesammelt. Bei den Gegner*innen kam die Idee nicht gut an, Tiere in Gefangenschaft zu züchten, denn dies verursache nur zusätzliches Tierleid, hiess es. Nun aber die Kehrtwende: Für für Betreibenden des Bärenparks steht nicht mehr im Vordergrund, dass in Zukunft die Bären des Berner Bärenparks und des Tierparks Dählhölzli dank der neuen Gehege in Schwarzenburg auch Junge haben können. Sie möchten stattdessen, dass die Naturvermittlung im Zentrum steht, wie der Berner Tierparkdirektor Bernd Schildger gegenüber Radio BeO sagt. Kernelement dieser Naturvermittlung werden nach den Darstellungen von Schildger und von Ruedi Flückiger, dem Geschäftsführer der Organisation GantrischPlus, Ranger sein. Diese sind heute schon im Naturpark Gantrisch tätig und sollen künftig auch im geplanten Bärenpark im Dorfwald Schwarzenburg Besucherinnen und Besuchern Natur vermitteln und diese auch an andere Orte im Naturpark führen. Die Promotoren des Bärenparks Gantrisch hätten übersehen, dass diese Anlage eine von der Stadt Bern unabhängige Einrichtung sein könne, so Schildger weiter. Jungbären seien nicht so wichtig, um Tiere den Menschen näher zu bringen, deshalb sei die Aufzucht von  Jungbären kein Ziel mehr. Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass in Schwarzenburg einmal Jungbären lebten.

Anfang des kommenden Jahres soll laut Flückiger eine Stiftung die weiteren Arbeiten übernehmen. Es wird darum gehen, ein touristisches Konzept zu erarbeiten, die Finanzierung zu sichern und den Bau der Anlage zu organisieren. Frühestens 2024 wird die 50’000 Quadratmeter grosse Anlage Bärenpark Gantrisch eröffnet.

(lv/bild:unsplash)