Schwarz verhindert Schweizer Dreifachsieg
Marco Schwarz vereitelt bei der Weltcup-Premiere in Livigno den zweiten Schweizer Dreifachsieg der Saison. Der Österreicher führt im Super-G nach 38 Fahrern vor Alexis Monney, Franjo von Allmen und Marco Odermatt.
Monney legte nach einem verhaltenen Start einen Steigerungslauf auf die nicht sonderlich anspruchsvolle, aber mit einigen heiklen Toren versehene Li-Zeta-Piste und liess damit Franjo von Allmen um fünf Hundertstel und den viertplatzierten Marco Odermatt um neun Hundertstel hinter sich. Loïc Meillard und Stefan Rogentin runden das starke Schweizer Teamergebnis zwei Wochen nach dem Dreifachsieg im Riesenslalom von Val d’Isère mit den Rängen 7 und 8 ab.
An der Spitze war Marco Schwarz auf dem unbekannten Terrain in Livigno eine Klasse für sich. Unter strahlend blauem Himmel distanzierte der Allrounder aus Kärnten, der auf diese Saison von einem Kreuzbandriss zurückgekehrt ist und vor Weihnachten im Riesenslalom in Alta Badia nach zwei Jahren zum Siegen zurückgefunden hat, Monney um zwei Zehntel.
Odermatt brachte sich mit einem Fehler im Mittelabschnitt um seinen 17. Weltcupsieg und 28. Podestplatz im Super-G. Weil Vincent Kriechmayr, sein erster Herausforderer im Kampf um den Gewinn der kleinen Kristallkugel, nach besten Zwischenzeiten ausschied, wird Odermatt seinen Vorsprung in der Disziplinenwertung gleichwohl ausbauen. Trotz einer nicht perfekten Fahrt wird sich der Nidwaldner zum 28. Mal in Folge (seit März 2022) im Super-G in den Top 7 klassieren.
Neben Kriechmayr vergaben auch Justin Murisier und Mathieu Bailet ein Top-Resultat. Murisier lag mit der Startnummer 30 vor der letzten Zwischenzeit in Podestnähe, der 29-jährige Franzose Bailet bei der letzten Zwischenzeit gleichauf mit Schwarz, ehe sie ausfielen.
Der Super-G in Livigno, wo an den Olympischen Spielen die Freestyle-Wettkämpfe stattfinden, fungiert als Ersatz für die normalerweise nach Weihnachten stattfindenden Bormio-Rennen. Diese fehlen heuer im Weltcup-Kalender, weil im Februar auf der Stelvio die Olympiarennen der Männer stattfinden.
Nach Livigno geniessen die Speedfahrer eine dreiwöchige Pause vor den Klassikern im Januar in Wengen und Kitzbühel. Die Techniker sind bis dahin noch in Madonna di Campiglio (7. Januar) und in Adelboden (10./11. Januar) gefordert.
(text:sda/bild:franjo von allmen, zvg swiss ski)