29 Oktober 2021

Schicksalsjahr für den Lötschberg

In Bern fand am Freitag, 29. Oktober 2021, die zehnte Generalversammlung des Lötschberg Komitees statt. Seit zehn Jahren setzten sich vor allem Berner und Walliser Politiker für den Vollausbau des Basistunnels ein. Nun, im elften Jahr, könnte der Wunsch Wirklichkeit werden. Am Rade der GV sagte Co-Präsidentin Barbara Egger-Jenzer zuu Radio Beo, dass 2022 ein Schicksalsjahr werde. Das Schweizer Parlament entscheidet voraussichtlich noch nächstes Jahr, ob der Lötschberg ausgebaut wird, so die ehemalige Berner Regierungsrätin.

Von den 35 Bahnkilometern zwischen Frutigen und Raron sind heute bloss 15 Kilometer zweispurig befahrbar. Die östliche Tunnelröhre ist zwar voll in Betrieb. Von der westlichen Röhre sind 14 Kilometer ausgebrochen, es fehlen aber Schienen und Fahrtechnik. Wird dieser Abschnitt fahrtechnisch ausgerüstet, ist der Basistunnel zu rund 83 Prozent doppelspurig befahrbar.

Schliesslich gibt auch der Erfolg nach der Eröffnung des Basistunnels den Befürwortern recht. Wie sie auf ihrer Webseite schreiben, habe der Passagier- und Güterverkehr seit der Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels 2007 um rund 70 Prozent zugelegt. So würden heute täglich über 13’000 Passagiere durch diesen Tunnel fahren – mehr als durch den Gotthard. Diese ausserordentliche Zunahme sei auch darauf zurückzuführen, dass sich die Zahl der Arbeitspendlerinnen und Pendler zwischen dem Kanton Bern und dem Oberwallis versechsfacht habe.

(text:tk/bild:pd)