2 September 2023

Samira Marti und Samuel Bendahan neu an der Spitze der SP-Fraktion

Die Bundeshausfraktion der SP Schweiz hat am Freitag Nationalrätin Samira Marti (BL) und Nationalrat Samuel Bendahan (VD) als Nachfolge von Fraktionschef Roger Nordmann (VD) bestimmt. Es ist das erste Co-Präsidium einer Bundeshausfraktion in der Schweiz.

„Wir danken der Fraktion für ihr grosses Vertrauen und freuen uns enorm darauf, weiterhin zusammen mit unseren Genossinnen und Genossen Partei für eine soziale Schweiz zu ergreifen“, wurde Marti in einer Mitteilung der Partei zitiert.

Laut Bendahan stehen wichtige Herausforderungen an. „Wir sind hochmotiviert, die Kaufkraft der Menschen zu schützen, den Klimaschutz voranzubringen und die Gleichstellung zu stärken.“

Das Duo Marti und Bendahan war die einzige Kandidatur für die Nordmann-Nachfolge, wie SP-Sprecher Nicolas Häsler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte.

Gegenüber der „Tagesschau“ von Schweizer Fernsehen SRF begründeten die beiden am 20. August ihre Doppelkandidatur mit gegenseitigem Vertrauen. Ausserdem würden sich die jeweiligen Kompetenzen und Netzwerke gut ergänzen, sagte Bendaham.

Die Wirtschaftswissenschafterin Samira Marti ist 29 Jahre alt und wurde im Dezember 2018 für den Kanton Basel-Landschaft in den Nationalrat gewählt. Sie war bisher Vize-Fraktionspräsidentin.

Samuel Bendahan ist 43 Jahre alt, politisiert seit Juni 2017 für den Kanton Waadt im Nationalrat und ist ebenfalls Wirtschaftswissenschaftler. Laut Parlamentsseite arbeitet er unter anderem als Forschungsbeauftragter der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und der Universität Lausanne. Er war bisher Vize-Parteipräsident der SP Schweiz.

Roger Nordmann übte das Amt des Fraktionschefs beinahe acht Jahre lang aus. Seine Partei dankte ihm in ihrer Mitteilung „für seine riesige Arbeit in den vergangenen Jahren“. Sie verwies auf seine Verdienste in der Umwelt- und der Europapolitik sowie auf seine Fähigkeit als Motivator.

Nordmanns Leistungsausweis sei beeindruckend und seine fachliche Kompetenz werde weit über seine eigene Fraktion hinaus anerkannt, liess sich SP-Co-Präsident Cédric Wermuth zitieren. Und SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer lobte: „Mit seiner positiven Art hat er es zudem stets bestens verstanden, die Fraktion zu motivieren.“

(text:sda/bild:keystone)