3 Juli 2025

SAB gegen Reduktion der postalischen Grundversorgung in Berggebieten

Der Bundesrat will die postalische Grundversorgung in Berggebieten und ländlichen Regionen reduzieren – die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB findet das aber gar nicht gut. Bereits in den vergangenen Jahren wurde die postalische Grundversorgung mit der Auflösung von diversen Poststellen geschwächt. Immerhin konnte man diese Massnahme mit den sogenannten Postagenturen etwas auffangen. Anfangs Woche traf sich dann der SAB-Vorstand zu einem jährlichen Austausch und am Ende war die Haltung klar. Der SAB-Direktor Thomas Egger erklärt gegenüber Radio BeO:

«Was der Bundesrat jetzt will, ist aber eigentlich etwas was nicht so akzeptabel ist. Im 2021 hat man beschlossen, dass ganzjährig bewohnte Häuser, auch ausserhalb vom Siedlungsgebiet, täglich Briefe und Zeitungen erhalten werden. Dies wurde also erst im 2021 eingeführt und nun will der Bundesrat das auf Verordnungsstufe wieder rückgängig machen – das kann nicht sein und deshalb sind wir dagegen. Schliesslich würde das doch 60’000 Haushalte in der Schweiz betreffen.»

Insbesondere auch in Streusiedlungsgebieten, wie es sie auch im Kanton Berne gebe, ergänzt Thomas Egger. Stattdessen unterstützt die SAB aber die Umsetzung der Gigabitstrategie, welche den Ausbau von Glasfaseranschlüssen in Berggebiete beinhaltet. Die einzige Forderung der SAB: Die Umsetzung soll wesentlich beschleunigt werden.

(text:jkä/symbolbild:unsplash)