Saanen wird beim Einzahlen in den Finanzausgleich nicht entlastet
Der Schönrieder Grossrat Hans Schär (FDP) fordert Obergenzen, wie viel Gemeinden in den kantonalen Finanzausgleich einzahlen sollen: Nicht mehr als 20 Prozent des harmoniserten Steuerertrages und nicht mehr als 1500 Franken pro Einwohner:in. Die Saanener Bevälkerung habe kein Verständnis dafür, dass die Einzahlung in den Finanzausgleich einen derart grossen Budgetposten ausmache, so Schär. Ausserdem seien die Geldflüsse einseitig, Unterstützung aus Bern sei zögerlich und der Service Public werde zurückgebaut.
Viel Unterstützung kam Schär im Kantonsparlament nicht zugute. Von seinem Vorschlag würden nämlich nur gerade zwei Gemeinden profitieren: Saanen und Guttannen. Sie sind die einzigen, die mehr als 20 Prozent des harmoniserten Steuerertrages einzahlen. Mehr als 1500 Franken pro Kopf zahlt keine Berner Gemeinde.
Finanzdirektorin Astrid Bärtschi gab auch zu bedenken, dass mit diesem Vorstoss Saanen und Guttannen besser gestellt würden, gleichzeitig aber hundert Gemeinden schlechter dastehen würden. Das sah auch der Grosse Rat so und lehnte Schärs Prüfungsauftrag deutlich ab.
(text:csc/bild:archiv)