
Richtung Mittelfeld – tiefere Steuern für den Kanton Bern
Vergleicht man die Steuerbelastung im Kanton Bern mit derjenigen in anderen Kantonen, liegen die Einkommens- und Gewinnsteuern durchgängig hoch bis sehr hoch. Insbesondere bei tiefen Einkommen ist der Kanton Bern aufgrund einer sehr starken Steuerprogression im interkantonalen Vergleich am teuersten. Auch bei der Gewinnsteuer besteht Handlungsbedarf. Hier wendet der Kanton Bern den mit Abstand höchsten maximalen Gewinnsteuersatz aller Kantone an (für Unternehmen mit tiefen Gewinnen kommt dagegen aufgrund des Dreistufentarifs bereits heute ein attraktiverer Steuersatz zur Anwendung).
Konkret möchte der Regierungsrat bis 2030 die kantonale Steueranlage der natürlichen Personen um rund 200 Millionen Franken auf mindestens 2.90 senken, diejenige der juristischen Personen um weitere rund 100 Millionen Franken bis 2027 auf 2.38. Bei der nächsten Steuergesetzrevision 2027 soll ausserdem die verhältnismässig starke bernische Progression bei tiefen Einkommen überprüft werden. Für eine Glättung dieser Progression sollen Entlastungen im Umfang von maximal 200 Millionen Franken eingesetzt werden. Hierzu müssten auch die Gemeinden Steuerentlastungen von maximal 100 Millionen Franken beitragen.
(text:pd&chl/bild:unsplash)