14 März 2023

Richtplan zur Nutzung von Wärmeenergie auf dem Bödeli

Klimaveränderung und unberechenbare Energiepreise zwingen uns zu einem sparsamen und effizienten Einsatz verschiedener Energieträger für die Wärmeversorgung. Die Gemeinden Bönigen, Matten, Interlaken und Unterseen aktualisierten gemeinsam den Überkommunalen Richtplan Energie «Bödeli» und stellen dieses wichtige Hilfsmittel der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Der haushälterische Umgang mit den zum Teil endlichen Energieressourcen gewinnt stetig an Bedeutung. Stark schwankende Energiepreise machen eine diversifizierte, sparsame und rationelle Energienutzung auch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Der Überkommunale Richtplan Energie “Bödeli” dient beteiligten Gemeinden und Energiedienstleistern als Arbeits-, Führungs- und Koordinationsinstrument bei der räumlichen Entwicklung der Wärmeversorgung. Nach der Ermittlung von Wärmebedarf und verfügbarer Energiepotenziale werden Gebiete zur Nutzung von Abwärme, Umweltwärme und erneuerbaren Energien bezeichnet.

Bereits 2009 begannen die Gemeinden Bönigen, Interlaken, Matten, Unterseen und Wilderswil mit der Erarbeitung des Überkommunalen Richtplans. Zwischen 2013 und 2015 erarbeitete die Regionalkonferenz Oberland-Ost den Regionalen Teilrichtplan Energie. Als Grundlage diente dabei der Teilrichtplan Energie Bödeli 2009/11. In der Folge setzten die Bödeli-Gemeinden erste Massnahmen um: Der Energieholzverbund AVARI wurde schrittweise erweitert, der ARA-Abwärmeverbund Unterseen aufgebaut und die Wärme Bödeli AG gegründet.

Seit dem Bestehen des Überkommunalen Teilrichtplans Energie “Bödeli” 2009/11 haben sich die Zielvorgaben und die regionalen Rahmenbedingungen verändert, was die Bödeli-Gemeinden zu einer Aktualisierung und Ergänzung des Plans veranlasste. Mit der überarbeiteten Fassung, welche im Juni 2022 vom Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) genehmigt wurde, konnten bestehende Massnahmen überarbeitet werden. So werden beispielsweise die Perimeter bezeichneter Verbundgebiete unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung der Wärmeverbunde überprüft. Alle Massnahmen zielen schlussendlich darauf ab, die CO2-Emissionen im Bereich der Wärmeversorgung auf dem Bödeli zu reduzieren.

Der aktuell gültige Richtplan kann bei den Einwohnergemeinden eingesehen werden und steht auf verschiedenen Internetseiten, darunter www.ibi.ch, zum Download zur Verfügung.

(text:pd/bild:beo)