30 August 2023

Regionalkonferenz Oberland Ost zufrieden mit eigener Arbeit

Das Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept der Region Oberland-Ost und das Agglomerationsprogramm Interlaken haben sich bereits mehrfach als wichtige Grundlagen für die Umsetzung komplexer Grossprojekte erwiesen. Jetzt wird das Planungsinstrument überarbeitet. Zugleich liegt ein neues Agglomerationsprogramm vor. Im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens kann sich die interessierte Öffentlichkeit äussern.

Die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung lässt sich heute längst nicht mehr nur auf Gemeindeebene steuern. Vielmehr muss sie im überkommunalen Rahmen koordiniert werden. Diesem Zweck dienen die regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte (RGSK), die im Kanton Bern vor rund zwölf Jahren in allen Regionen erstmals erarbeitet worden sind.

Bereits im ersten Richtplan der Region Oberland-Ost aus dem Jahr 1984 wurden Siedlungsbegrenzungen und damit das grobe Mosaik aus besiedelten und nicht besiedelten Flächen festgelegt. Die 2012 in Kraft getretene erste Version des RGSK hat diese Vorgaben übernommen und teilweise leicht angepasst oder präzisiert. Mit dem neuen Planungsinstrument wurde der Grundstein gelegt für die Realisierung und Unterstützung von mehreren Grossprojekten.

So konnte das Projekt Crossbow, das auf dem Verkehrsrichtplan Bödeli basierte, in die regionale Planung eingebettet werden, was eine entscheidende Voraussetzung für die Mitfinanzierung im Rahmen des Agglomerationsprogramms Verkehr und Siedlung des Bundes war. Die letzten Arbeiten im Rahmen des Projekts werden derzeit zwischen der Einmündung der Klosterstrasse in den Höheweg und der Beaurivage-Kreuzung in Interlaken abgeschlossen.

Gemäss den kantonalen Vorgaben haben die Regionen ihre Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte regelmässig zu überarbeiten. Das nun im Entwurf vorliegende RGSK der Region Oberland-Ost stellt bereits die vierte Generation dieses Planungsinstruments dar. Inhaltlich wurde das Instrument erstmals seit der ersten Erarbeitung umfassend aktualisiert.

Nach zwei Programmperioden Pause hat die Regionalkonferenz nun auch wieder ein Agglomerationsprogramm erarbeitet. Mit diesem sollen für gezielte Verkehrsmassnahmen Bundes- und Kantonsbeiträge ausgelöst werden. Die bedeutendste Massnahme innerhalb des aktuellen Pakets ist die Fuss-/Veloverbindung zwischen Leissigen und Interlaken. Mit dem Projekt kann die vom Grossen Rat 2018 an den Regierungsrat überwiesene Motion «Sicherer Veloweg zwischen Interlaken und Leissigen» umgesetzt werden.

Im Mitwirkungsverfahren können Gemeinden, Interessenverbände und Einzelpersonen ihre Anliegen einbringen. Sämtliche Unterlagen liegen ab sofort auf der Geschäftsstelle der Regionalkonferenz Oberland-Ost und unter www.oberland-ost.ch zur Einsichtnahme auf. Eingaben können bis am 2. November 2023 bei der Regionalkonferenz Oberland-Ost erfolgen.

(text:pd/bild:beo)