19 Dezember 2022

Regierungsrat will Forstbetrieb aus der Verwaltung auslagern

Der Regierungsrat will den Staatsforstbetrieb aus der Kantonsverwaltung ausgliedern und in eine Aktiengesellschaft überführen. Die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion gibt die dafür nötige Änderung des kantonalen Waldgesetzes in die öffentliche Vernehmlassung.

Der Forstbetrieb des Kantons Bern ist heute eine Abteilung des Amts für Wald und Naturgefahren und damit Teil der Kantonsverwaltung. Dort stösst das wirtschaftlich geführte Unternehmen zunehmend an Grenzen, sei es bei der Digitalisierung, bei Beschaffungen und in der Administration. Es fehlt die unternehmerische Flexibilität, die ein Forstbetrieb heute braucht: Er kann beispielsweise keine Rückstellungen bilden, um in Zeiten mit tiefen Holzpreisen darauf zurückzugreifen. Und er kann nicht wie andere Forstbetriebe gezielt auf massgeschneiderte IT-Lösungen der Branche setzen. Mit der Ausgliederung in eine Aktiengesellschaft soll sich der Forstbetrieb künftig unternehmerisch ausrichten können.

Die einmaligen Kosten der Ausgliederung belaufen sich inklusive Kapitalisierung der Aktiengesellschaft auf rund 3,9 Millionen Franken. Eine Restrukturierung des gut aufgestellten Betriebes ist nicht erforderlich. Den Mitarbeitenden wird im neuen Betrieb eine Anstellung mit einem möglichst gleichwertigen Arbeitsvertrag angeboten.

(text:pd/bild:unsplash)