21 Juni 2022

PZM spickt Direktor der Klinik für Depression und Angst

Der Verwaltungsrat des PZM Münsingen hat im Februar 2022 vier externe Experten damit be-auftragt, die Vorwürfe rund um die Anstellung von drei ehemaligen Mitarbeiterinnen aus dem Kreis der umstrittenen Kirschblüten-Gemeinschaft unabhängig abzuklären (siehe Box). Nun liegen die Ergebnisse der Untersuchung vor. Die Experten konnten bei den ehemaligen Mitar-beiterinnen aus dem Kreis der Kirschblüten-Gemeinschaft kein Fehlverhalten feststellen. Auch strafrechtlich relevante Verfehlungen wurden im PZM nicht festgestellt. Die Experten halten fest, dass keine Patient:innen zu Schaden gekommen sind.

Die externe Untersuchung hat jedoch im erweiterten Kontext verschiedene organisatorische und führungsspezifische Schwachstellen aufgezeigt, insbesondere in Bezug auf die Klinik für Depression und Angst. Als Gründe nennen sie einerseits die problematische Doppelfunktion des ärztlichen Direktors und Chefarztes der Klinik für Depression und Angst sowie Führungs-schwächen. Andererseits weisen sie darauf hin, dass die Geschäftsleitung der Arbeit des ärztli-chen Direktors und Chefarztes in den vergangenen Jahren zu wenig Aufmerksamkeit ge-schenkt und diese nicht ausreichend kontrolliert hat. Gemäss den Experten fehlt zudem eine externe, anonyme Meldestelle für vermutetes Fehlverhalten. Und schliesslich stellten die Ex-perten fest, dass es am PZM bisher keine klaren Regeln hinsichtlich Beziehungen unter Mitar-beitenden gebe.

(text:pd/bild:archiv)