29 Juli 2023

Putsch im Niger beunruhigt Paris

Der Putsch im westafrikanischen Niger sorgt auch im Tausende Kilometer entfernten Frankreich für Unruhe. Unter Vorsitz von Präsident Emmanuel Macron traf am Samstag der nationaler Sicherheits- und Verteidigungsrat zusammen, um über die Lage zu sprechen. Im Anschluss teilte Paris mit, seine Budgethilfe an den Niger sowie sämtliche Entwicklungshilfsaktionen in dem Land mit sofortiger Wirkung auszusetzen. 2022 hatten die sogenannten ODA-Leistungen (Official Development Assistance) Frankreichs an den Niger laut Aussenministerium rund 120 Millionen Euro betragen.

Am Mittwoch hatte die nigrische Präsidentengarde den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum mit einem Putsch abgesetzt. Der mutmassliche Verantwortliche, General Omar Tchiani, erklärte sich am Freitag zum De-facto-Präsidenten. Die neuen Machthaber will Paris nicht anerkennen und fordert eine Rückkehr zur verfassungsmässigen Ordnung um Bazoum. Den Putsch bezeichnete Macron als illegitim und gefährlich. Auch für Frankreich steht in dem westafrikanischen Staat einiges auf dem Spiel.

(text:sda/bild:keystone)