22 Februar 2023

Projekt Grimselbahn unter Druck

Für die neue, stärkere Stromleitung der Swissgrid von Innerkirchen nach Ulrichen hat der Bundesrat gestern zwei Planungskorridore festgelegt. Dort führt die Grimselbahn AG zurzeit eine Machbarkeitsstudie für einen Eisenbahntunnel durch.

Das Projekt Grimselbahn kommt nun aber unter Druck. Eine Variante der neuen Stromleitung sieht nämlech vor, die Leitungen in einem Stollen parallel zur Bahn durch das Bergmassiv zu führen. An diese Variante sind nun aber Bedinungen geknüpft. Unter anderem gehören technische und betriebliche Minimalanforderungen sowie zeitliche Meilensteine dazu. „Es darf nicht zu einer Querfinanzierung vom Strom zur Bahn kommen.“ sagt Olivier Klaus, Leiter des Plangenehmigungsverfahren beim Bundesamt für Energie BFE.

„Mit diesen zeitlichen Meilensteinen ist das Projekt Grimselbahn in Gefahr.“ sagt Gerhard Fischer, Präsident der IG Grimseltunnel, auf Anfrage von Radio BeO. Eine Projektbündelung wurde vom Bund vorgeschrieben, diese wurde geprüft, so Fischer. Falls nun einzelne Bedingungen nicht oder im Verlauf der Zeit nicht mehr erfüllt würden, kann die Swissgrid von dieser Projektbündelung zurücktreten. Die neue Stromleitung muss gemäss den Einschätzungen der Swissgrid spätestens im 2040 in Betrieb genommen werden können. Voraussichtlich kann aber frühstens im 2026 über die nächsten Schritte im Grimselbahnprojekt entschieden werden.

(text:jae/bild:pixabay)