Probleme mit Bunkern erzürnen Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der ständigen russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf Kiew erneut Probleme mit den Schutzbunkern in der Hauptstadt beklagt. Bürger beschwerten sich darüber, dass es zu wenige Bunker gebe und einige obendrein verschlossen seien, kritisierte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Freitag. In einigen Stadtteilen gebe es keinerlei Notunterkünfte. In den vergangenen Nächten war in der Ukraine immer wieder Luftalarm ausgelöst worden.
„Dieses Ausmass an Nachlässigkeit in der Stadt kann nicht durch irgendwelche Rechtfertigungen gedeckt werden“, sagte Selenskyj. Er wies die Regierung an, sich um eine Besserung der Lage zu kümmern. Nach allem, was zuvor passiert sei in Kiew, sei dieser Zustand untragbar. Am Donnerstag hatten einige Menschen in der Hauptstadt bei nächtlichem Luftalarm vor einem verschlossenen Schutzbunker gestanden, drei von ihnen starben durch die russischen Angriffe, darunter ein neun Jahr altes Kind.
Selenskyj hatte da bereits gefordert, dass eine ausreichende Zahl an Bunkern überall zugänglich sein müsse. Es sei die Pflicht der Kommunen, dafür zu sorgen, dass die Schutzräume rund um die Uhr geöffnet seien. In Kiew hatte Bürgermeister Vitali Klitschko die Öffnung der Bunker sowie Kontrollen nach der Panne am Donnerstag angeordnet. Laut Selenskyj gab es aber neue Probleme.
(text:sda/bild:sda)