Primarschulen sollen zweite Landessprache unterrichten müssen
An Schweizer Primarschulen soll eine zweite Landessprache als Fremdsprache unterrichtet werden müssen, beispielsweise Frühfranzösisch. Das will der Bundesrat falls nötig durchsetzen. Er hat beim Innendepartement eine Vernehmlassungsvorlage bestellt.
Dazu lässt der Bundesrat zwei Varianten für eine Vorgabe an die Kantone ausarbeiten, wie er am Freitag schrieb. Die eine ist die Festschreibung der geltenden Konkordatslösung im Sprachengesetz. Dort steht, dass in den Primarschulen zwei Fremdsprachen unterrichtet werden, eine zweite Landessprache und Englisch.
Die zweite Variante ist eine Minimalvorgabe, die den für das Bildungswesen zuständigen Kantonen mehr Spielraum lässt. Demnach soll eine zweite Landessprache ab der Primarschule und bis zum Ende der Sekundarstufe I unterrichtet werden müssen, also bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit.
Der Bundesrat reagiert damit auf Bestrebungen in der Deutschschweiz, das Frühfranzösisch für Primarklassen abzuschaffen. Er will vorbereitet sein für den Fall, dass diese im Rahmen des Harmos-Konkordates beschlossene Harmonisierung des Fremdsprachenunterrichts scheitert.
(text:sda/bild:keystone)