1 März 2023

Polizei in Peru findet bis zu 800 Jahre alte Mumie in Kühltasche

Die Polizei in Peru hat mumifizierten Menschen bei einem früheren Essenslieferanten beschlagnahmt. Die Mumie soll zwischen 600 und 800 Jahre alt sein und befand sich in einer Kühltasche, mit dem der Mann früher Lebensmittel ausgeliefert hatte.

Der 26-jährige Mann werde in Gewahrsam bleiben, während Ermittler den Fall untersuchten, sagte ein Regierungsmitarbeiter am Dienstag der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Der ehemalige Essenslieferant sagte örtlichen Medien, die von ihm „Juanita“ getaufte Mumie sei „wie meine spirituelle Freundin“. „Zu Hause ist sie in meinem Zimmer, sie schläft mit mir. Ich kümmere mich um sie“, sagte er in einem online vielfach geteilten Video. Sein Vater habe sie vor 30 Jahren mit nach Hause gebracht, seitdem bewahre er sie bei sich auf.

Nach Angaben des Kulturministeriums handelt es sich bei den prähispanischen Überresten um einen „mumifizierten erwachsenen Mann vermutlich aus dem östlichen Gebiet von Puno“, einer Region in den peruanischen Anden rund 1300 Kilometer südöstlich von Lima. Der in Bandagen eingewickelte Mensch sei „keine Juanita, sondern ein Juan“ im Alter von mindestens 45 Jahren, sagte ein Ministeriumsspezialist.

Die Polizei fand die Überreste der Mumie am Samstag in der Tasche bei einer Patrouille in einem Park in der Stadt Puno, wo sich der Verdächtige mit Freunden aufgehalten hatte. Er bestritt, die Mumie verkaufen zu wollen. Er habe sie mit sich herumgetragen, weil „meine Freunde sie sehen wollten“. Das Kulturministerium erklärte, es habe die mumifizierten Überreste beschlagnahmt, „um dieses Erbe zu schützen und zu bewahren“.

Peru ist reich an archäologischen Stätten und Objekten. Das meistbesuchte Touristenziel des Landes ist die berühmte Inka-Ruinenstadt Machu Picchu aus dem 15. Jahrhundert in der Nähe von Cusco.

(text:sda/bild:sda)