Pflegepersonal demonstrierte in Bern
Vor dem Bundeshaus demonstrierten am Nachmittag geschätzte 3000 Pflegende für eine raschere Umsetzung der Pflegeinitiative. Seit der Annahme der Initiative vor vier Jahren seien die Arbeitsbedingungen fürs Gesundheitspersonal nicht genügend verbessert worden. Das Gesundheitswesen gerate deswegen immer stärker in eine Krise.
Die Kundgebung wurde vom Bündnis des Gesundheitspersonals und den Gewerkschaften VPOD, Unia und Synia initiiert. Das Bündnis des Gesundheitspersonals schrieb in seiner Resolution:
Die Geduld haben wir verloren, aber nicht die Entschlossenheit. Wir kämpfen weiter
Es ist fünf nach 12. Wir, das Gesundheitspersonal und die Teilnehmenden an der Demo vom 22. November, werden alles geben, das Ruder herumzureissen und nicht nachzulassen. Wir machen das nicht nur für uns, sondern auch für unsere Patient:innen, Bewohner:innen und Klient:innen.
Gemeinsam mit unseren Verbänden und Gewerkschaften und mit der breiten Unterstützung der Zivilbevölkerung rütteln wir die Politiker:innen wach. Deshalb stehen wir heute vereint und fordern mit Nachdruck eine Veränderung. Wir freuen uns, die Rentner:innenbewegung an unserer Seite zu wissen und auch die feministischen Streikkollektive, welche uns aufrufen, am 14. Juni 2027 in einen Care-Streik zu treten.
Wir stehen alle zusammen für eine sichere und soziale Gesundheitsversorgung und eine rasche und vollständige Umsetzung der Pflegeinitiative ein: indem wir laut, sichtbar und unbequem sind, indem wir protestieren, indem wir auf die Strasse gehen und uns, wenn nötig durch Aktionen wie, in letzter Konsequenz, Streiks Gehör verschaffen. Die Geduld haben wir verloren, aber nicht die Entschlossenheit, gemeinsam das Gesundheitswesen der Schweiz zu verändern.
(text:sda,pd,sfr/bild:unsplash)