Odermatts dritter Sieg in Folge in Val d’Isère
Marco Odermatt gewinnt wie in den beiden Vorjahren den Riesenslalom in Val d’Isère. Der Nidwaldner siegt vor dem Österreicher Marco Schwarz und dem überraschenden Andorraner Joan Verdu.
Sechs Wochen nach dem geplanten Saisonstart auf dem Rettenbach-Gletscher oberhalb von Sölden, wo der Riesenslalom während des ersten Laufs abgebrochen werden musste, und den ebenfalls dem Wetter zum Opfer gefallenen Speed-Rennen in Zermatt/Cervinia und Beaver Creek, Colorado, wurde den Fahrern auf der „Face de Bellevarde“ die gewohnt schwierige Aufgabe vorgesetzt.
Auf dem schwierigen, steilen Hang kam auch Odermatt nicht ohne Fehler durch. Das hinderte ihn aber nicht daran, schon im ersten Lauf eine klare Differenz zu seinen Konkurrenten zu schaffen. 65 und deutlich mehr Vorsprung hatte er herausgefahren. In der Endabrechnung lag der Blondschopf fast eine Sekunde vor Schwarz, der bei Halbzeit Platz 4 eingenommen hatte.
Verdu schrieb mit Rang 3 ein Stück Skigeschichte. Im ersten Lauf schon auf Platz 5, setzte er im zweiten noch einen drauf und sorgte für den ersten Weltcup-Podestplatz eines Fahrers aus seinem Land. Verdus Bestergebnisse waren bisher die zwei 12. Ränge vor einem Jahr in den Riesenslaloms in Alta Badia gewesen.
Odermatt errang seinen 25. Weltcup-Sieg, zum 15. Mal triumphierte er in einem Riesenslalom – und baute so seine beeindruckende Serie an Podestplätzen in dieser Sparte weiter aus. Seine Siege bei den Olympischen Spielen in Peking auf der Piste in Yanqing und an der WM im vergangenen Februar in Courchevel eingerechnet, fuhr er zum 20. Mal ohne Unterbruch unter die ersten drei.
Nach dem ersten Lauf hatte sich auch Loïc Meillard auf Podestkurs befunden. Der längst im Wallis sesshaft gewordene Neuenburger fiel nach einer verkorksten zweiten Fahrt aber vom 3. auf den 6. Platz zurück.
Drittbester Fahrer von Swiss-Ski war Weltcup-Debütant Sandro Zurbrügg. Der mit der Nummer 69 gestartete Berner Oberländer stiess am Morgen auf Platz 30 vor und steigerte sich im zweiten Durchgang gleich um 13 Positionen. Weltcup-Punkte gab es auch für Thomas Tumler und Fadri Janutin für die Ränge 20 und 22. Justin Murisier schied aus.
(text:sda/bild:keystone)