11 Januar 2024

Odermatts nächste Gala – von Allmen stark und Sturz von Kohler

Sechs Tage nach seinem Sieg im Riesenslalom am Chuenisbärgli gelingt Marco Odermatt in Wengen gleich der nächste Triumph vor Heimpublikum. Erstmals siegt der Nidwaldner damit auch in einer Weltcup-Abfahrt.

Odermatt zeigte in Wengen schlicht eine Traumfahrt, vergleichbar mit jener vor knapp einem Jahr an der WM in Courchevel, wo er sich zum Abfahrts-Weltmeister krönte. Der 26-Jährige durchfuhr am Lauberhorn alle Schlüsselstellen wie Minschkante, Brüggli- und Ziel-S in Perfektion. Gleich in vier der fünf Sektoren liess er sich die Bestzeit notieren.

Um 0,58 Sekunden distanzierte Odermatt seinen ersten Verfolger, den Franzosen Cyprien Sarrazin. Als Dritter verlor Aleksander Kilde bereits mehr als acht Zehntel. Der gesundheitlich angeschlagene Vorjahressieger aus Norwegen übernahm mit Startnummer 6 die Führung, doch sah er sich schon kurz darauf von Odermatt deutlich überflügelt.

Die Gefühlslage hätte bei den Oberländer Fahrer nicht unterschiedlicher sein können: Franjo von Allmen fuhr auf den starken 14. Schlussrang, der vor ihm gestartete Teamkollege Marco Kohler stürzte hingegen heftig und musste mit dem Heli ausgeflogen werden.
Kohler war schon vor vier als Vorfahrer im Lauberhorn Ziel-S gestürzte und hatte sich dabei schwer verletzt.
Der dritte Oberländer Lars Rösti musste sich mit dem 39. Schlussrang begnügen.

Das reich befrachtete Rennprogramm in Wengen findet am Freitag seine Fortsetzung mit dem Super-G (Start 12.30 Uhr).

(text:sda/bild:hka)