5 November 2021

Nur jeder vierte Schweizer zieht den Online-Shop dem Laden vor

Das Einkaufen im Laden steht bei Schweizer Konsumenten immer noch an erster Stelle. Nur 28 Prozent ziehen den Online-Shop dem physischen Geschäft vor.

Dies schrieb der dänische Zahlungsdienstleister Nets in seinem am Freitag veröffentlichten „E-Com Report“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz. In den Nachbarländern ist der E-Commerce demnach deutlich beliebter.

46 Prozent der Deutschen Konsumenten kaufen lieber im Online-Shop ein, während lediglich 43 Prozent den Laden bevorzugen. In Österreich liegt der Anteil der Online-Shopper mit 40 Prozent ebenfalls deutlich höher als hierzulande.

Auch beim Kaufverhalten zeigt sich laut der Studie ein deutlicher Unterschied zu den Nachbarländern. Zwei Drittel der befragten Schweizer Konsumenten kaufen lieber beim Online-Detailhandel ein als bei Online-Marktplätzen wie Amazon, Zalando oder Alibaba, die lediglich von 19 Prozent bevorzugt werden. Deutsche und österreichische Konsumenten ziehen hingegen mehrheitlich die grossen Marktplätze vor.

Bei den Online-Shops haben Schweizer Anbieter zudem klar die Nase vorne. 60 Prozent der Befragte gaben an, in den letzten vier Wochen bei einem inländischen Anbieter eingekauft zu haben. Deutsche Anbieter folgen mit einem Anteil von 25 Prozent und chinesische mit 12 Prozent. 21 Prozent hätten sich sogar bewusst für einen Schweizer Anbieter entschieden, so die Studie weiter.

Bei den beliebtesten Waren im Interneteinkauf steht Kleidung klar an erster Stelle. 46 Prozent der Befragten haben sich in den letzten vier Wochen online eingekleidet. Im Ranking der Beliebtheit folgen Schuhe (25 Prozent) sowie Schönheitsprodukte und Medien wie Bücher (je 22 Prozent) mit einigem Abstand.

Bei Online-Dienstleistungen stehen gemäss der Studie Streaming-Angebote für Musik, Filme und Hörbücher mit einem Anteil von 34 Prozent an der Spitze, gefolgt von Versicherungen mit 17 Prozent sowie Online-Spielen und digitalen Medien mit je 13 Prozent.

Die gute alte Rechnung sei bei zwei Dritteln der Befragten die Bezahlmethode mit dem grössten Vertrauen, heisst es weiter. Dahinter folge die Kreditkarte, der 45 Prozent vertrauen.

Wenn es ums Bezahlen geht, dann habe die Kreditkarte mit einem Anteil von 30 Prozent aber klar die Nase vorne. Dahinter folge die Rechnung mit einem Anteil von 23 Prozent. Elektronische Geldbörsen wie Paypal (12 Prozent), Ratenzahlung (10 Prozent) und Debitkarte (8 Prozent) spielten ein deutlich geringere Rolle.

Für den E-Com Report befragte Nets zwischen September 2020 und Juni 2021 8000 Personen im DACH-Raum, darunter 2600 aus der Schweiz.

(text:sda/bild:unsplash)