19 Dezember 2023

Nordkorea bezeichnet Raketentest als Warnsignal an die USA

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den jüngsten Test einer Interkontinentalrakete seines Landes als deutliche Warnung an die USA und ihre Verbündeten bezeichnet. Der Test der Hwasongpho-18 vom Montag sollte zeigen, „zu welcher Option die Volksrepublik greift, sollte Washington eine falsche Entscheidung gegen sie treffen“, wurde Kim am Dienstag von Staatsmedien zitiert. Den USA warf der Machthaber des Ein-Parteien-Staats erneut eine feindselige Politik und „rücksichtlose militärische Konfrontationshysterie“ vor.

Die USA, Südkorea und Japan nahmen unterdessen laut Angaben des Verteidigungsministeriums in Seoul ein System in Betrieb, über das sie künftig auch Echtzeitdaten über nordkoreanische Raketenstarts austauschen können. Auf das Warnsystem hatten sie sich im August bei einem Dreier-Gipfeltreffen verständigt. Auch bei der Abwehr ballistischer Raketen wollen sie enger zusammenarbeiten.

Die drei Länder hatten Nordkoreas Test der Interkontinentalrakete (ICBM) als Provokation und klaren Verstoss gegen Verbotsbeschlüsse des UN-Sicherheitsrats verurteilt. Diese untersagen Nordkorea jeden Start oder auch nur Tests von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können – je nach Bauart – mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden. Nordkoreas Entwicklung von ICBM, deren Reichweite 5500 Kilometer überschreitet, richtet sich vor allem gegen die USA.

Die G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien forderten am Dienstag „eine rasche, einheitliche und robuste internationale Reaktion, insbesondere durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen“. Nordkorea müsse alle Atomprogramme und ballistischen Raketenprogramme vollständig aufgeben, teilten die Aussenminister von Deutschland, USA, Kanada, Frankreich, Italien, Grossbritannien und Japan mit.

(text:sda/bild:keystone)