1 Januar 2024

Neuste Fischerei-Sonartechnik im Kanton Bern nicht verboten

Mit der modernsten Sonartechnik lassen sich heutzutage Fische im Wasser gezielt suchen und befischen. Der schweizerische Fischerei-Verband spricht bei der neuen LiveSonar-Technik von einem «technologischen Sprung».

Die Technik ist nicht unumstritten. Der Kanton Obwalden hat per 1. Januar 2023 den Einsatz von Echtzeit-Sonargeräten verboten. Auch die Fischereikommission Vierwaldstättersee hat ein solches Verbot auf den 1. September 2023 in Kraft gesetzt. Dagegen ist aber eine Beschwerde beim Bundesgericht hängig.

Bei den Behörden des Kantons Bern ist das LiveSonar noch kein Thema, wie Andreas Hertig, Bereichsleiter Fischereimanagement beim Fischereiinspektorat des Kantons Bern, sagt. «Es fand noch keine Auseinandersetzung mit dem Thema statt. Es gab noch keinen Bedarf.» Was in den anderen Kantonen laufe, nehme man zur Kenntnis. Dass die Technik in die Fischerei eingreife, sei aber nichts Neues: «Es ist eher die Art der Technik, die sich verändert», so Hertig.

Auch der Berner Verband wird aktuell noch nichts unternehmen. «Wir warten sicher mal den Entscheid des Bundesgerichts ab. Solang man die Haltung des Gerichts nicht kennt, hat es keinen Sinn, etwas zu machen», sagt Markus Schneider, Präsident des Bernisch Kantonalen Fischereiverbands.

Doch der Schweizerische Fischerei-Verband weiss selbst, dass sich das durch günstigere Produkte in der nahen Zukunft ändern könnte. Im Faktenblatt zur LiveSonar-Technik schreibt der Verband: «Wer heute über Verbote nachdenkt, muss sich bewusst sein, dass bald nicht nur eine kleine technologieaffine Elite, sondern ein grosser Teil der Bootsfischer von einem Verbot betroffen sein wird.»

(text:pd,ola/bild:unsplash-symbolbild)