12 Oktober 2022

Neuigkeiten bei Aaretaler Kurzfilmtage

Seit 2016 veranstaltet der Verein Aaretaler Kurzfilmtage an drei Tagen im November ein internationales Kurzfilmfestival auf dem historischen Schlossgut-Areal von Münsingen. Das Organisationskomitee zeigt auch dieses Jahr Kurzfilme aus den unterschiedlichsten Genres und Regionen der Welt: Ein polnischer Skinhead-Film, ein holländischer Stummfilm und ein armenischer Kunstfilm stehen ebenso auf dem Programm wie zwei Schweizer Animationsfilme des Berner Filmemachers Lucas Zbinden. Der erfahrene Zeichentrickfilmer wird persönlich vor Ort sein und Einblicke in die Produktion seiner Kurzfilme gewähren. „Die Gespräche mit den Filmemacherinnen und Schauspielern vor oder nach ausgewählten Filmblöcken schaffen einen interessanten Einblick hinter die Kulissen und sind für mich jeweils eines der Highlights der Aaretaler Kurzfilmtage“, so der Mitgründer des Vereins, Enzo Malli.

Um ein Kurzfilm-Programm mit knapp 100 Kurzfilmen zusammen zu stellen, sichtet das dreiköpfige OK mit Unterstützung von weiteren filmbegeisterten Personen im Vorfeld mehr als 400 eingereichte Kurzfilme und bewertet sie von 1 bis 10. „Die Themen der Kurzfilme
sind wie die Geschmäcker der einzelnen Menschen sehr unterschiedlich. Da ist es logisch, gefällt nicht allen das Gleiche. Das sind oftmals spannende Kurzfilme für unser Programm, weil sie die Diskussionen unter den Besuchenden ankurbeln“, so der zweite Mitgründer, Jürg Born. Alle drei Mitglieder des OKs besitzen ein Veto, um einen Kurzfilm gegen den Widerstand der anderen Jurymitglieder ins Programm aufzunehmen.

Die unterschiedlichen Kurzfilme werden auch dieses Jahr in zu Kinosälen umfunktionierten Räumen wie dem ungeheizten Schlossestrich gezeigt: „Mit Mütze, dicker Jacke und Wolldecke auf dem Schoss wird für mich das Filmerlebnis erst richtig einmalig!“, so das neueste Mitglied des OK, Markus Wegmann. Die weiteren fünf Vorführräume sind dem klassischen Kinosaal ähnlicher und bieten im Gegensatz zum Schlossestrich den Komfort einer Heizung.

Zum ersten Mal gibt es dieses Jahr die Möglichkeit, Kurzfilme an drei individuellen Filmstationen zu schauen, falls der gewünschte Kurzfilm zur gewünschten Zeit nicht läuft. Auch das kulinarische Angebot wird ausgebaut und dieses Jahr mit einem veganen Curry ergänzt.

(text:pd/bild:zvg)