14 Oktober 2025

Neue Energiegesellschaft in Grosshöchstetten

Der Verwaltungsrat der Energie Grosshöchstetten AG (ENGH) hat rückwirkend auf den 01.07.2025 die neue Tochtergesellschaft ENGH Wärme AG gegründet. Diese übernimmt das
Geschäftsfeld Wärme der ENGH mit der Heizzentrale im Neuhuspark und den bereits erstellten Wärmeleitungen zur Überbauung Talacker. Damit werden die beiden Geschäftsfelder Strom und Wärme in separaten Gesellschaften betrieben und weiterentwickelt.

Im November 2024 wurde die in rund neun Monaten erstellte Heizzentrale am Standort Neuhausweg 7 in Betrieb genommen. Seither wird das gesamte Areal des Neuhuspark CO2-neutral mit Wärmeenergie aus Holzhackschnitzel versorgt. Der ENGH ist es im selben Jahr gelungen, Abnahmeverträge für die 17 Mehrfamilienhäuser im Talacker abzuschliessen.

Mit dem Wechsel im Verwaltungsrat Ende 2023 war unklar, ob der WV aus eigenen Mittel finanziert werden kann. Erschwerend kam hinzu, dass die Investitionen ins Stromnetz durch den vernachlässigten Unterhalt in den Vorjahren erhöht werden mussten. Im Verlauf des letzten Jahres wurde klar, dass das Eigenkapital und die gewährten Betriebskredite nicht reichten, um den WV voll auszubauen und die Sanierung/Ausbau des Stromnetzes zu finanzieren. Im November 2024 gelangte der Gemeinderat, der die Eigentümerschaft (100% Einwohnergemeinde
Grosshöchstetten) vertritt, mit einer Vorlage an die Urne, um die ENGH mit Darlehen über CHF 4.0 Mio auszustatten. Damit hätten die beiden Geschäftsfelder Strom und Wärme für die nächsten Jahre genügend Kapital zur Verfügung gehabt. Die Vorlage wurde jedoch abgelehnt. Die ENGH ist seither gefordert, mit den zur Verfügung stehenden Mittel die notwendigen Investitionen
zu tätigen und nach alternativen Lösungen zu suchen.

Der Verwaltungsrat hat nun beschlossen, die beiden Geschäftsfelder Strom und Wärme zu trennen. Dies ermöglicht für beide Sparten neue Chancen. Beide Geschäftsfelder benötigen in den nächsten Jahren Kapital. Das Geschäftsfeld Wärme, um die Zuleitung zu den Gemeindegebäuden und den zweiten Wärmekessel zu finanzieren, das Geschäftsfeld Energie, um den geplanten Ausbau des Stromnetzes sicherzustellen. Mit der Trennung der Geschäftsfelder Strom und Wärme kann gegenüber der Bevölkerung, möglichen Investorinnen und Investoren, Kundinnen und Kunden sowie weiteren Anspruchsgruppen einfacher und transparenter der Bedarf ausgewiesen und erklärt werden.

(text:pd+ath/bild:unsplash)