Nationalrat Ernst Wandfluh fordert Praxisänderung bei Direktzahlungen für Bergbauern
Der Kandergrunder SVP-Nationalrat Ernst Wandfluh setzt sich für eine grundlegende Änderung bei den Direktzahlungen in der Landwirtschaft ein – insbesondere zugunsten von Bergbauern. Anstatt wie bisher vor allem die bewirtschaftete Fläche zu belohnen, soll künftig die Qualität der Arbeit stärker gewichtet werden. Wandfluh hat dazu eine entsprechende Motion im Nationalrat eingereicht.
„Bergbauernbetriebe können aufgrund des hohen Arbeitsaufwands oft gar nicht grössere Flächen bewirtschaften“, erklärt Wandfluh. Die aktuelle Praxis benachteilige diese Betriebe deshalb systematisch.
Der Nationalrat kennt die Herausforderungen aus eigener Erfahrung: Er ist selbst Bergbauer und Präsident der Schweizer Alpwirtschaft. Seiner Meinung nach ist der bisherige Fokus auf Flächenausdehnung in alpinen Regionen nicht nur unpraktikabel, sondern sogar gefährlich – etwa für die Biodiversität.
Konkret schlägt Wandfluh vor, dass die vollen Direktzahlungen künftig nur noch bis zu einer bestimmten Betriebsgrösse gewährt werden. Für darüber hinausgehende Flächen sollen die Beiträge stufenweise sinken.
Die Motion von Ernst Wandfluh muss nun vom Bundesrat beantwortet werden – voraussichtlich bis zur nächsten Session im Herbst. Dann wird sich zeigen, ob der Vorstoss im Parlament auf Zustimmung stösst.
(text:tki/bild:beo)
