28 Dezember 2021

National League droht Terminchaos – Omikron statt Eishockey

Nach drei problemlosen Monaten sorgt das Coronavirus wieder für Terminchaos in der Eishockey-Meisterschaft. Nach Ambri und Davos liegen auch Zug, die Rapperswil-Jona Lakers und Lugano flach.

Vier Partien wurden am Dienstag verschoben. In der ersten Woche des neuen Jahres muss noch für sechs Spiele ein neues Datum gefunden werden. Die Tendenz ist steigend.

Eines der insgesamt drei verschobenen Spiele der Rapperswil-Jona Lakers wurde bereits neu angesetzt. Statt am 2. Januar werden die Lakers nun am 8. März (19.45 Uhr) bei den ZSC Lions antreten. Umgekehrt wird die auf diesen Tag angesetzte Partie der ZSC Lions gegen Leader Fribourg-Gottéron nun bereits am 2. Januar (15.45 Uhr) ausgetragen.

Die Rapperswil-Jona Lakers teilten mit, dass sie diverse Ansteckungen im Team haben, und dass der Trainingsbetrieb vorerst komplett ausgesetzt wird. Bei Zug und Lugano handelt es sich jeweils um rund ein halbes Dutzend Fälle. Und auch in Langnau wurden nach Weihnachten erste Fälle festgestellt.

Die Anzahl positiver Fälle in einem Team ist von Bedeutung. Wenn es, wie beim HC Davos, das Gros des Kaders erwischt, sind rund zwei Wochen lang keine Spiele mehr möglich. Denn nach der Isolation beansprucht das „Return-to-Sport-Protokoll“ für die Betroffenen rund eine weitere Woche Rehabilitationszeit. Beim HCD wurden vor Weihnachten anderthalb Dutzend positive Fälle festgestellt. Seither gab es weitere „Erkrankungen“. Bis zum 8. Januar sind schon alle Davoser Meisterschaftspartien verschoben worden.

Bei Liga-Direktor Denis Vaucher laufen derzeit die Drähte heiss, „aber das sind wir uns von der letzten Saison her gewohnt“. Ein Meisterschafts-Unterbruch, wie ihn die NHL um Weihnachten einlegte, steht nicht zur Diskussion. „Es macht keinen Sinn zu unterbrechen“, so Vaucher. Nicht nur wegen fehlender Ersatzdaten (die Playoffs dauern gemäss Spieldatenplan bis eine Woche vor Beginn der WM in Finnland), sondern auch nicht in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht.

Das Problem der Mannschafts-Quarantänen kehrte zurück, weil wegen der Omikron-Variante die Kantonsärzte von Gesetzes wegen wieder Quarantänen und vorsorgliche Quarantänen verfügen können. Vor Omikron wurden geimpfte Akteure nicht mehr in Quarantäne beordert.

(text:sda/bild:unsplash)