11 März 2022

Munitionslager Mitholz – Regierungsrat begrüsst Fortschritte

Die Bevölkerung in Mitholz wird heute durch die Gefahr, die vom ehemaligen Munitionslager ausgeht, und in Zukunft durch die notwendigen Massnahmen für die definitive Räumung stark belastet. Es geht um die Existenz einer Gemeinde. Dem Regierungsrat ist es deshalb – mit Blick auf die betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner, die Gemeinde Kandergrund und die Region – seit Beginn der Projektarbeiten ein Anliegen, dass das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) die Räumung des ehemaligen Munitionslagers in Mitholz zielgerichtet und möglichst rasch umsetzt. Der Kanton Bern ist mit der Sicherheitsdirektion im Steuerungsausschuss des Bundes und anderen Projektgremien vertreten. Er beteiligt sich aktiv an allen vorgesehenen Planungsverfahren im Rahmen der eigenen Zuständigkeit.

Gefahr in Mitholz endgültig bannen

Die bisherigen Vorbereitungsarbeiten der Projektorganisation des Bundes erachtet der Regierungsrat als geeignet, um die dauernde Gefahr in Mitholz endgültig zu beseitigen. Er nimmt insbesondere erfreut zur Kenntnis, dass durch die neu definierten Anlage- und Sicherheitsperimeter nicht alle bisher betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner von Mitholz ihren Wohnort zwingend verlassen müssen, das VBS aber gleichzeitig weiterhin bereit ist, sämtliche betroffenen Personen im gesamten Evakuationsperimeter bei einem Wegzug zu unterstützen. Die gewählte neue Linienführung der Nationalstrasse ist sowohl für Anwohnende und den Lokaltourismus in Mitholz als auch für Durchreisende von und nach Kandersteg gut geeignet. Durch klar definierte Räumziele im Gebiet, das 1947 von der Explosion betroffen war, werden zudem sämtliche Munitionsrückstände wie zugesichert geräumt. Damit wird am Ende des langjährigen Projekts die Gefahr von spontanen Explosionen gebannt und ein normales Leben im Tal sowie eine nachhaltige Wiederbesiedlung möglich.

Tragweite und Komplexität des Vorhabens sind erkannt

Der Regierungsrat stellt aufgrund der positiven Entwicklung des Vorhabens fest, dass das VBS die Tragweite und Komplexität des Vorhabens erkannt hat und bereit ist, die Zusagen gegenüber den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern und der Region zu erfüllen. Eine definitive Lösung des Problems ist so möglich. Der Kanton Bern wird sich weiterhin in der Projektorganisation des Bundes engagieren und das Vorhaben im Rahmen seiner Zuständigkeit aktiv unterstützen.

(text:pd/bild:beo)