
Mit Pflegenden gegen den Hausärzt*innenmangel
Dem Kanton Bern mangelt es an Hausärztinnen und Hausärzten; und zwar nicht nur auf dem Land, sondern vermehrt auch in den Städten und Agglomerationen. Ein integriertes Versorgungsmodell mit sogenannten Advanced Practice Nurses APN soll hier Abhilfe schaffen. Die Idee geht auf einen Grossratvorstoss zurück. Nun liegt der Bericht der Gesundheitsdirektion vor.
Advanced Practice Pflegende verfügen über vertiefte fachliche und wissenschaftliche Kompetenzen., was ihnen erlaubt, Aufgaben wahrzunehmen, die über den üblichen Verantwortungsbereich hinausgehen. Advanced Practice Nurses könntem demnach verschiedene Hausärztliche Leistungen übernehmen, etwa Hausbesuche, Konsultationen inklusive klinischer Einschätzungen, Beratung der Patientinnen und Patienten oder die Verordnung einfacher Behandlungen in Absprache mit einer ärztlichen Fachperson.
Eine Hürde sei aktuell aber die fehlende gesetzliche Grundlage, erklärt Gundekar Giebel von der Berner Gesundheitsdirektion gegenüber Radio BeO. Das müsse sich ändern. Positive Erfahrungen mit Advanced Practice Nurses gibt es im Kanton Bern bereits. Als erste Praxis hat sich das Lysser Medizentrum am Modell versucht.
(text:csc/bild:unsplash-symbolbild)