3 Oktober 2022

Missbrauch im US-Frauenfussball „tief verwurzelt“

Sexueller Missbrauch im nordamerikanischen Frauen-Fussball ist laut einer unabhängigen Untersuchung systembedingt. Betroffen sind mehrere Teams und Spielerinnen.

In der National Women’s Soccer League (NWSL) sei Missbrauch „tief verwurzelt“. „Er normalisiert verbal missbräuchliches Coaching und verwischt die Grenzen zwischen Trainern und Spielerinnen“, schrieb die ehemalige US-Generalstaatsanwältin Sally Q. Yates in ihrem Untersuchungsbericht.

Die Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die ehemaligen Spielerinnen Sinead Farrelly und Mana Shim Vorwürfe gegen den Trainer der Carolina Courage, Paul Riley, wegen Belästigung und sexueller Nötigung erhoben hatten. Riley wurde anschliessend entlassen.

In der Folge wurde bekannt, dass Verantwortliche der NWSL Hinweise darauf ignoriert und unter den Teppich gekehrt hatten. Liga-Chefin Lisa Baird trat zurück. Es wurde deutlich, dass das Problem weitverbreitet ist. Fünf von zehn Trainern in der NWSL wurden wegen Vorwürfen von Fehlverhalten entweder entlassen oder traten zurück.

(text:sda/bild:unsplash)